Stadtrat
CSU übt Kritik wegen Feuerwehrwache

Die Neumarkter Christsozialen fürchten eine Kostenexplosion beim Neubau. Die Stadt müsse mehr Informationen herausrücken.

22.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:47 Uhr
Die CSU-Stadtratsfraktion macht sich ein Bild in der derzeitigen Feuerwehrwache Neumarkt. −Foto: Florian Basel

Die CSU-Stadtratsfraktion hat sich in der Diskussion um den Neubau einer Feuerwehrwache zu Wort gemeldet. Die CSU habe sich 2018 für einen Neubau am Kurt-Romstöck-Ring auf Grundlage des Feuerwehrbedarfsplans ausgesprochen. Dieser rechtfertige die veranschlagte Investitionssumme von ca. 12,4 Millionen Euro. Dass sich diese Kosten nun möglicherweise verdoppeln sollen, löst bei der CSU Unverständnis und Kritik an OB Thumann aus.

Fraktionschef Marco Gmelch: „Diese Kostenexplosion ist das Ergebnis der Arbeitsweise im Rathaus, wie wir sie schon von mehreren Großprojekten her kennen. Zuerst muss der Stadtrat aufgrund bestimmter Notwendigkeiten Gelder für ein Bauvorhaben genehmigen – und danach werden die Stadträte im Unklaren gelassen über die weiteren Schritte bei der Projekt-Realisierung und die Kosten-Entwicklung.“

Bis heute sei etwa eine Vielzahl der Fragen der CSU zum Stand nicht beantwortet. Auch von einer echten Abstimmung der Stadt mit dem Landratsamt könne keine Rede sein. Aufgrund der Unklarheiten fordert die CSU, die Projektfreigabe in der nächsten Stadtratsitzung zu schieben und stattdessen eine offene Aussprache zu führen.

Feuerwehrreferent Reinhard Brock betont, dass man nicht an der Notwendigkeit des Neubaus und an der Arbeit des Planers zweifle. Stadtrat Richard Graf vermisst klare Aussagen der Stadt zuden Gründen der Kostenmehrung. „Es ist zu vermuten, dass die Mehr-Ausgaben mit der Lage des Projekts an der OBI-Kreuzung – und damit am Eingangstor der Stadt – zusammenhängen.“ Hier solle wohl ein nach außen hin sichtbares Prestigeprojekt zum Beweis für eine angeblich ‚nachhaltige Stadt‘ entstehen. „Mit Funktionalität hat das aber nichts mehr zu tun“, sagt Gmelch.