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Das Festspiel-Glanzlicht: Jonas Kaufmann

Der Münchner ist derzeit der gefragteste Tenor der Welt. Schlossfestspiele-TV gab er ein Exklusiv-Interview.

18.07.2016 | Stand 16.09.2023, 6:48 Uhr
Star-Tenor Jonas Kaufmann verzauberte am Sonntagabend das Publikum bei den Schlossfestspielen. −Foto: altrofoto.de

Jonas Kaufmann bezauberte bei seinem Gala-Abend am Sonntag im Hof von St. Emmeram. Mehr als 3000 Menschen erlebten den gefragtesten Tenor der Welt bei den Schlossfestspielen. Das Publikum tobte und entließ den Star erst nach vier Zugaben – nachdem er sich sehr charmant verabschiedet hatte mit: „Frag nicht, warum ich gehe“.

Bereits seit Monaten war die Kaufmann-Gala restlos ausverkauft. Der Sänger präsentierte ein exklusiv für Regensburg zusammengestelltes Programm, eine ungewöhnliche Kombination mit Stücken aus seinem Bestseller-Album „Nessun dorma“ mit Arien von Puccini (2014) und mit Hits der 1920er und 1930er Jahre, etwa von Robert Stolz, aus seiner CD „Du bist die Welt für mich“ (2015), ausgezeichnet mit einem Echo Klassik.

Vor der Kamera von Schlossfestspiele-TV erzählte der Sänger, der die Tenorschlager der Tonfilmzeit liebt, Hintergründe zu dem Programm, das perfekt zum Ambiente eines sommerlichen Abends unter freien Himmel passte – und außerdem die Stimme des Stars schonte.

Kaufmann erlebte 2016 gesundheitlich ein Auf und Ab, sagte zuletzt in Baden-Baden Auftritte ab. Hintergrund waren unterschiedliche kleinere Malaisen, eine Allergie etwa, sagte er im Interview von Schlossfestspiele-TV. Bei der Regensburger Gala präsentierte er sich, mit kleinen Abstrichen, in glänzender Verfassung. Das Publikum war hingerissen, verzaubert, klatschte hemmungslos, auch während der Stücke, und belagerte den Weltstar nach seinem Auftritt, mit der Bitte um ein Autogramm.

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Es dauerte lange, bis Kaufmann sich zum Festspielrestaurant „durchgeschrieben“ hatte. Mit seiner Liebsten Christiane Lutz saß der Stargast dann noch bis spät in die Nacht am Tisch von Gloria von Thurn und Taxis. Die Opernregisseurin, die aus Wiesbaden stammt, lebt in Wien.

Den exklusivsten Platz bei der Gala hatte übrigens nicht die Fürstin, sondern Glorias Neffe Alexander Flick (Sohn von Mick Flick), seine Freundin und Glorias Nichte Carlotta Hipp: Sie hörten sie sich Jonas Kaufmann vom privaten Balkon über dem Schlosshof aus an. Die Ouvertüre vom Schostakowitsch beim Auftakt der Gala dirigierten die Drei ausgelassen mit.

Die Hofer Symphoniker mit Jochen Rieder am Pult begleiteten den Tenor sensibel und geschmeidig. Rieder und Kaufmann arbeiten seit Jahren freundschaftlich zusammen. Nur so, sagte der Dirigent backstage zu Schlossfestspiele-TV, sei so Abend „fast ohne Probe, das ist nicht untertrieben“ zu meistern.

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Kaufmann war kurz vor 19 Uhr in Regensburg eingetroffen und ging dann das erste Mal vor der Gala mit dem Orchester das Programm durch. Nach dem Auftritt begrüßte Rieder hinter der Bühne überschwänglich Therese Löffel, die mit ihm vor etlichen Jahren im Chor gesungen hatte. Und Kaufmann freute sich zum Beispiel über die Komplimente von Guillermo L. Martinez, Präsident des puertoricanischen Veranstalters CulturArte, der eigens zum Regensburger Auftritt angereist war.

Seine erste Bühnenrolle gab ihm Marietheres List

In Regensburg hatte Kaufmann übrigens auch seine erste richtige Bühnenrolle: Anfang der 1990er Jahre hatte ihn Marietheres List, Intendantin des Stadttheaters, als „Barbier Caramello“ für Johann Strauss’ Operette „Eine Nacht in Venedig“ engagiert. Auch bei den Schlossfestspielen war der Münchner bereits zu Gast.

Genrewechsel am Montag: Beim Festival sind am 18. Juli die „fab four“ zu erleben. Alan LeBoeuf, Howard Arthur, Nick Bold und Carmine Francis Grippo bringen authentisches Beatles-Feeling in den Schlosshof, beim Beatles-Musical „All you need ist love!“. Schlossfestspiele-TV berichtet hautnah und live: exklusive Eindrücke in Echtzeit.

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