MINT-Förderung
Dehn begeistert Mädchen für Technik

Ein Digital- und Technikcamp lieferte erste Einblicke in die technische Berufswelt.

06.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:44 Uhr
Im Dehn-Camp wurden Roboterarme hergestellt. −Foto: Angela Sippl

Mädchen und junge Frauen für MINT-Berufe zu begeistern, wird in Zeiten des technischen Wandels immer wichtiger. Eine Gelegenheit dazu bot vor kurzem das digitale „Mädchen für Technik“-Camp bei der Dehn SE in Neumarkt.

Schülerinnen zwischen 12 und 14 Jahren aus Neumarkt und Umgebung konnten online zugeschaltet in die Welt der technischen Berufe eintauchen und praktische Erfahrungen mit der Arbeit an Werkstücken sammeln. So bauten sie zum Beispiel einen Roboterarm und erhielten zudem ein Bewerbertraining. Außerdem hatten sie die Möglichkeit, einen Einblick in den Berufsalltag einer technischen Produktdesignerin, Mechatronikerin, Werkzeugmechanikerin und Elektronikerin für Geräte und Systeme zu bekommen.

Technische Berufe sind abwechslungreich

Anke Schröter, Ausbildungsleiterin bei Dehn, betont die Relevanz der MINT-Förderung von Schülerinnen: „Ohne engagierten Nachwuchs gibt es keine Zukunft. Deshalb ist es umso wichtiger diesen zu fördern und zu bestärken.“ Gerade bei Mädchen muss laut Anke Schröter die Lust an der Technik-Branche oftmals erst geweckt werden. Zumindest beim eigenen Camp scheint dies bereits gelungen zu sein: „Mein Highlight war das Aufbauen des Werkstücks. Dabei habe ich gemerkt, dass ein technischer Beruf wirklich spannend und abwechslungsreich ist“, sagte beispielsweise eine der jungen Teilnehmerinnen.

Der Wirtschaft fehlen Nachwuchskräfte

Das Dehn-Camp ist Teil der Bildungsinitiative „Technik – Zukunft in Bayern 4.0“ und wird unter anderem vom bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeberverband bayme vbm und dem bayerischen Wirtschaftsministerium gefördert. Für Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände, haben Camps wie das „Mädchen für Technik“-Camp von Dehn eine enorme Bedeutung: „Um im internationalen Wettbewerb weiterhin einen Spitzenplatz einzunehmen, brauchen die bayerischen Unternehmen auch in Zukunft hoch qualifizierte Nachwuchskräfte“.

Camps wie diese richten sich deswegen bewusst an Schülerinnen – „denn noch immer ist der Frauenanteil in der Metall- und Elektro-Industrie gering, nur eine von vier Stellen ist mit einer Frau besetzt.“ Ein Zustand, der sich laut Brossardt ändern muss.