Blutkrebs
Deiningerin hofft auf rettende Spende

Für Christine aus Deining wird zur Heilung von Blutkrebs von der DKMS ein geeigneter Knochenmarkspender gesucht.

18.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:45 Uhr
Andreas Friedl
Christine aus Deining ist an Blutkrebs erkrankt. −Foto: Markus Wienziers

Viele MZ-Leser mussten vor kurzem lesen, dass für eine Frau aus Deining, die an Blutkrebs erkrankt ist, zur Heilung von dieser bösartigen Krankheit von der DKMS ein geeigneter Knochenmarkspender gesucht wird. Auch wir, das Tagblatt, möchten Christine bei der Heilung dieser Krankheit helfen.

Derzeit wieder zu Hause

So hat uns die 45-Jährige einiges über ihr derzeitiges Leben, und vor allem über die mit der Krankheit verbundenen Angst mitgeteilt. „Ich möchte mich herzlich für euren bisherigen Einsatz bedanken und euch ein kurzes Update darüber geben, wie es mir aktuell geht. Seit letzter Woche Freitag, 14. Januar, bin ich wieder zu Hause. Für wie lange, weiß ich noch nicht, aber ich bin froh, erst einmal wieder daheim zu sein!“ Wie Christine weiter anführte, war sie zuletzt knapp sechs Wochen in einer Klinik in Nürnberg und musste Chemo- und Bestrahlungstherapien über sich ergehen lassen.

„Mir geht es den Umständen entsprechend gut, würde ich jetzt sagen. Seit Montag bin ich nun in ambulanter Behandlung, was eine große Umstellung für mich ist. Ich muss jetzt an vieles selbst denken und besonders aufpassen: Alle paar Stunden die Körpertemperatur messen, keimfrei kochen, Fahrdienst organisieren, Medikamente einnehmen und, und, und …“

Wenn die Gedanken kreisen

So schildert sie uns, dass diese Krankheit nicht nur ihren Körper extrem in Anspruch nimmt, sondern auch ihre Gedanken: „Neben der ganzen Organisation bleibt aber immer noch Zeit für mein Kopfkarussell: Was ist, wenn ich Fieber bekomme? Warum wachsen meine Blutkörperchen nicht schneller? Habe ich an alles gedacht? Ich zwinge mich, diese Gedanken hinter mir zu lassen und nur nach vorne zu schauen! Die, die mich gut kennen, wissen, dass ich niemals aufgebe und immer einen Weg finde. Ich werde weiterkämpfen und den Kopf nicht hängenlassen!“

Unterstützung:Registrierung:
Den Kampf gegen den Blutkrebs kann man unterstützen, hier besonders den von Christine, wenn man Spender von Stammzellen wird.Zur Registrierung geht’s unter: www.dkmsde/Christine

Viele Erkrankte lassen sich in einer solchen Situation hängen, aber nicht Christine, die voller Lebensmut ist und der Krankheit die Stirn bietet. Ein großer Halt ist auch ihr Ehemann Markus, der seit der Erkrankung seiner Frau seinen Beruf im Homeoffice ausüben kann und sie in jeglicher Art und Weise unterstützt.

Einer Frau aus den USA das Leben gerettet

Ein positives Beispiel für eine Knochenmarkspende war Thomas Stadlmeier aus Hohenfels. Am 21. Februar 2017 ließ sich der damals 30-jährige aktive Fußballer im Klinikum in Dresden eine Knochenmarkspende entnehmen, die einer 74-jährigen Frau aus den USA das Leben rettete. Zwei Jahre nach der Spende hatte er die Anschrift der Frau erhalten und wollte sich mit ihr im Jahr 2020 treffen. Doch dann kam Corona dazwischen. Es fand kein Reiseverkehr statt.

Letztendlich musste Thomas Stadlmeier nun erfahren, dass die Frau im vergangene Jahr an den Folgen einer Coronaerkrankung gestorben ist. Die DKMS ist im Übrigen eine deutsche gemeinnützige Organisation mit Sitz in Tübingen. Haupttätigkeitsfeld ist die Registrierung von Stammzellspendern, mit dem Ziel, weltweit Blutkrebspatienten mit einer Stammzelltransplantation eine zweite Lebenschance zu ermöglichen. (naf)