Bayernliga
Der ASV sucht den Weg zum Erfolg

Mit dem FC Sand stellt sich dem ASV Neumarkt ein unbequemer, aber machbarer Gegner zum Ende der Vorrunde vor.

22.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:26 Uhr
Hans Peter Gleisenberg
ASV-Kapitän Alexander Braun (weiß) will nach zwei Niederlagen wieder erfolgreich sein. −Foto: Hans Gleisenberg

Am heutigen Samstag, 14.30 Uhr, muss der ASV Neumarkt, mit der Partie gegen den FC Sand, das letzte Spiel der Vorrunde absolvieren und nach zwei Niederlagen in Folge wäre ein Erfolgserlebnis wieder einmal dringend von Nöten. Die Gäste aus der unterfränkischen Stadt am Main sind schon viele Jahre in der Bayernliga präsent, haben es zwar nur selten zu Spitzenplätzen geschafft, aber ihre Ligazugehörigkeit stets erfolgreich verteidigt.

Dass dies auch der ASV schon schmerzlich erfahren musste, zeigt die Bilanz der bisherigen Duelle auf, in denen Sand mit fünf Siegen, zwei Remis und drei Niederlagen die Nase vorn hat. Und das war auch ihrer robusten Spielweise geschuldet, denn sieht man auf die bisherigen Spiele zurück, ging der heutige Gast schon immer recht rustikal zur Sache. Wenn die Gäste auch aktuell nur auf Platz 14 stehen und mit 29 Gegentreffern keine gute Defensivbilanz aufweisen, so sollten Jürgen Schmid und sein Team doch wachsam sein, um nicht einen neuerlichen Nackenschlag zu erleiden, denn Nachlässigkeiten werden da gnadenlos bestraft.

Das Potenzial ist vorhanden

Dass man gegen Eintracht Bamberg und auch die DJK Don Bosco Bamberg verlieren kann, ist dabei nicht das Thema und wie man auch nach der ersten Negativserie von drei Spielen ohne Sieg gesehen hat, ist das Potenzial, sich selbst aus dem Sumpf zu ziehen, auf jeden Fall vorhanden. Bedenklich stimmen muss aber hier, dass man in zwei Spielen sechs Gegentore kassiert hat, die fast alle auf einer hohen Fehlerquote basierten und bei denen auch Keeper Nico Herzig nicht die beste Figur machte.

Doch sagt auch ein Sprichwort: Wer keine Fehler macht, ist Jesus. Doch sollte man sich in den Reihen der Platzherren mal drauf besinnen, konzentriert an die Sache heranzugehen, sodass hinten wieder einmal die Null steht. Dass die Mannschaft aber intakt ist, zeigt die Tatsache, dass man sich auch in scheinbar aussichtsloser Position nicht verloren gibt und unverdrossen Gas gibt. In den letzten beiden Spielen schaffte man es, nach eigentlich hoffnungslosen 0:3-Rückständen noch auf 2:3 heranzukommen, doch zum ersehnten Remis hat es beide Male leider nicht gereicht.

Punktestand: Schwächen:
Einen Spieltag vor Abschluss der Vorrunde sieht die Bilanz für den ASV Neumarkt gar nicht schlecht aus. Mit 29 Punkten, bei neun Siegen, fünf Niederlagen und zwei Remis, ist die Bilanz für einen Aufsteiger recht passabel.Allerdings könnte schon der eine oder andere Punkt mehr auf der Habenseite stehen. Gründe für die Schwächen sind sicherlich auch die Abgänge dreier Leistungsträger und die seit gut vier Wochen grassierende Verletztenmisere.

Allerdings wird die Heimelf aktuell auch nicht gerade von der Glücksgöttin Fortuna verwöhnt, was die zahlreichen Verletzungen betrifft. Für das heutige Spiel sind die Vorzeichen eher verhalten, denn im Gespräch mit Goalgetter Christian Schrödl zeigte dieser auf, nur zu spielen, wenn es hundertprozentig passe und Gleiches gilt für Philipp Majewski, der mit Schrödl nur leichte Trainingseinheiten absolvierte. Allerdings sind dafür Daniel Haubner, der mittlerweile zum Topscorer im Team avanciert ist, und Selim Mjaki gut drauf und beide haben zuletzt auch getroffen.

Abschied von Delikahya

Allerdings haben auch die einsatzbereiten Spieler genügend Qualitäten, die Punkte aus dem Feuer zu holen. So ist der Blick auf die 30-Punkte-Hürde gerichtet, die man überwinden will. Dass auch ein Abschied in der Fußballabteilung ansteht, verbreitete sich letzte Woche wie ein Lauffeuer.

Demnach wird Teamkoordinator Michael Delikahya den ASV und auch das sportliche Terrain Ende Oktober verlassen. Ein neuer Arbeitsplatz und damit verbundene zeitliche Auflagen, lassen diese zeitaufwändige Tätigkeit nicht mehr zu. Dem Deli, der gut zwei Jahre an der Seitenlinie beim ASV ausharrte, wo er in den Tiefen der Tabelle der Bayernliga begann, den Abstieg mit verkraften musste, aber nach einer tollen Landesligasaison wieder den Aufstieg bejubeln konnte, wünscht die Abteilung natürlich alles Gute. Zum Abschluss der Vorrunde wäre es ein positives Signal, wenn es gelänge, die 30-Punkte-Marke zu überspringen, denn jeder Punkt nimmt auch gewaltig Druck aus dem Kessel der ASV- Truppe und stärkt das Selbstvertrauen.