Literatur
Der Autor Regensburger ist auf der Suche

Die Hochzeit seines literarischen Schaffens lag zwischen 2008 und 2017. Nun versucht Autor Hans Regensburger einen Neustart.

24.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:00 Uhr
Hans Peter Gleisenberg
Autor Hans Regensburger sucht nach neuen Impulsen für sein nächstes Werk. −Foto: Hans Gleisenberg

Nein, man hat ihn nicht vergessen, den Buchautor und Gedichteschreiber Hans Regensburger aus Mörsdorf. So wurde seine Rückkehr nach Sulzbürg, an den Schauplatz, an dem er beispielsweise den Kriminalkommissar Frieser schuf, zu einem großen Hallo. Denn am Stammtisch beim Lindenwirt hat er schon viele schöne Stunden verbracht, sich Inspiration geholt und die Lokalitäten von Hanne und Baptist Kohlmann ebenfalls in seinen Kriminalroman „Pandurenloch“ eingebracht.

Das Pandurenloch ist eine mittlerweile geschlossene Höhle unter dem Schlossberg, der zum Schauplatz von Regensburgers erstem Kriminalroman wurde. Überhaupt sind die Geschichten des Mörsdorfer sehr heimatverbunden. Orte aus dem Landkreis und seiner unmittelbaren Umgebung sind die bevorzugten Motive und Titel seiner Bücher: „Heimat das ist für mich alles, was ich so mit dem Auto innerhalb einer Stunde erreichen kann“, so Regensburger weiter. So gehörten Freystadt, Neumarkt, Sulzbürg und Berching zu den bevorzugten Zielen seiner literarischen Reisen.

Der Dichter Hans Regensburger ist in Mörsdorf geboren und auf dem elterlichen Hof aufgewachsen. Er erlernte den Beruf des Metzgers und war später als Nebenerwerbslandwirt tätig. Seine, ersten, literarischen Gehversuche machte er bei der Bundeswehr, wo er jede freie Minute zum Entwerfen von Texten nutzte. Wer sich weiter über den Mörsdorfer Dichter informieren will, dessen Bücher im Spielberg Verlag Neumarkt erscheinen, kann das unter www.hans.regensburger-literatur-lima-city.de tun.

In Mörsdorf daheim

Bei Gespräch in seiner Heimat Mörsdorf verriet Regensburger, dass er just in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag gefeiert hat. Es juckt den Literaten, der bereits seit 50 Jahren schreibt, in den Fingern und er will zumindest ein weiteres Werk auf den Markt bringen. „Irgendwie habe ich momentan so etwas wie Angst vor der eigenen Courage. Doch bin ich überzeugt, wenn sich das geeignete Thema auftut, dann pack ich es nochmal an“, gab er zu Protokoll. Die literarische Sprache hat er sich seit frühester Jugend als wahrer Bücherwurm angeeignet. Schon damals war er geradezu von der Idee besessen, seine Gedanken auch einmal in Buch- und Gedichtform niederzuschreiben. Dazu brauchte er allerdings einen langen Atem. Einer der ihn immer bestärkte war Dr. Hans Haller, Verlagslektor aus Innsbruck.

Den Durchbruch schaffte Regensburger mit dem Roman: „Marguerites Liebe – Schicksalhafte Begegnung mit Chevalier Christoph Willibald Gluck“ im Jahr 2008. Mit diesem Buch stellte er den großen Komponisten ins rechte Licht: „Ich wollte die Aufmerksamkeit verstärkt auf ihn richten.“ Auch die Hommage an den in Freystadt geborenen Komponisten Jean Paul Egide Martini hatte den gleichen Anspruch. Weitere Werke waren Entwicklungs- und Unterhaltungsromane sowie ein Gedichtband, die bis zum Jahr 2017 entstanden.

Musik und Literatur

Auffällig in allen seine Einlassungen ist die detailgetreue Wiedergabe von Personen und Örtlichkeiten, die dem Leser ein großes authentisches Umfeld öffnet. Viele Lesungen im Heimatumkreis durfte er abhalten. Eine besondere Erinnerung sei ihm bis heute der „Rosenspaziergang“ in Berching: „Hier hatte ich mit meinem Freund und Gluckverehrer, Hermann Wiesner, einen unvergesslichen Abend. Er mit Musik von Gluck und meine literarischen Einlassungen zum Komponisten, haben bei allen Zuhörern viel Freude ausgelöst“, so Regensburger.