Volker Gruber ist tot. Der Chef des gleichnamigen Hauses für Männermode in der Chamer Fuhrmannstraße ist im Alter von 52 Jahren gestorben. Er wurde in der Nacht zum Dreikönigstag in seiner Wohnung im Obergeschoss seines Modehauses vom Tod getroffen. Der Trauergottesdienst findet am Samstag, 9. Januar, um 14 Uhr in der Stadtpfarrkirche St. Jakob statt. Anschließend wird Volker Gruber auf dem Chamer Friedhof beerdigt.
Die Nachricht bewegt die Menschen weit über Cham hinaus. Der Name Gruber-Moden hat einen guten Klang im ganzen Landkreis. Volker Gruber hat das bekannte Modehaus seiner Familie in der Fuhrmannstraße 6 in dritter Generation als Geschäftsführer geleitet.
Bürgermeisterin „tief erschüttert“
Und die Weichen für die Nachfolge sind auch schon gestellt. Die beiden Töchter wollen auch in der Modebranche bleiben. Katharina studiert Mode-Management in Nagold, Magdalena steht heute kurz vor dem Abitur und denkt beruflich auch in die Richtung.
Das alles haben uns Volker Gruber und seine Frau Hannelore voller Stolz erzählt,als wir vor zwei Jahren über die ersten fünf Jahre Erfahrung mit dem „neuen Gruber“ mit ihnen sprachen. Da war auch Volker Gruber voller Pläne. In der Nacht zum Dreikönigstag hat der Tod ihm alle geraubt.
Eine Chronologie zur Geschichte des Modehauses Gruber lesen Sie hier:
Bürgermeisterin Karin Bucher zeigte sich „tief erschüttert“, als sie von uns diese Nachricht erfuhr. Und sie würdigte die „unternehmerische Leistung“ des Verstorbenen in dem Familien-Unternehmen. Volker Gruber habe sich „nicht auf dem ausgeruht, was seine Vorfahren geschaffen haben“, sagte die Bürgermeisterin. Er habe sich mit dem Total-Umbau des Modehauses „auf neue Zeiten eingestellt“ und so „den Sprung ins 21. Jahrhundert geschafft“.
„Ein Aushängeschild für Cham“
Der neue Gruber sei damit auch zu einem „Aushängeschild für die Einkaufsstadt Cham“ geworden. „Die Strategie ist aufgegangen“, glaubt Karin Bucher: „Die Geschäfte laufen gut.“ Umso tiefer zeigt sie sich jetzt bewegt, dass Volker Gruber die Früchte seines Unternehmergeistes nicht länger selbst ernten darf. Aber vor diesem tragischen Tod hat auch die Bürgermeisterin keine Worte mehr: „Bei so einer Tragik, da lässt sich nichts mehr sagen.“
Der Gruber um 1900 von der Fuhrmannstraße aus -Foto: Stadtarchiv
Fassade um 1950: Kaufhaus Gruber -Foto: Stadtarchiv
Der neue Gruber – seit 2008 -Foto: Schiedermeier
