Politik
Der Landkreis braucht Platz für Schüler

Klassen der Wirtschaftsschule sind wegen Bauarbeiten ausgelagert – unter anderem ans WGG. Das braucht die Räume aber selbst.

14.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:36 Uhr
Vera Gabler
Neben dem regulären Unterricht herrscht Baustellenbetrieb am Gymnasium Parsberg. −Foto: Vera Gabler

Bei der 10. Sitzung des Wirtschafts-, Landwirtschafts- und Umweltausschusses sind die Kreisräte über aktuelle sowie anstehende Projekte informiert worden. Michael Gottschalk, Abteilungsleiter der Kreisentwicklung, erinnerte daran, dass der Landkreis seit 45 Jahren für die Entsorgung von Müll zuständig ist. Seit 2007 bestand eine Zusammenarbeit mit dem Landkreis Tirschenreuth bei Abfällen der Deponieklasse I für mäßig belasteten Erdaushub und Bauschutt und vergleichbare mineralische gewerbliche Abfälle.

Der Landkreis Tirschenreuth habe die Vereinbarung zum 31. Dezember 2022 gekündigt und gleichzeitig ein Angebot zum Abschluss einer neuen Vereinbarung gemacht. In der vorgeschlagenen Änderung gehe es um die Festlegung einer maximalen Anliefermenge von 4000 Tonnen im Jahr sowie einen Aufschlag bei Sanierungs- und Folgekosten von 30 Prozent auf die regulären Deponiekosten. Gottschalk ergänzte, dass es an der Vorgehensweise des Landkreises Tirschenreuth nichts zu beanstanden gebe. Eine kostengünstigere Entsorgungsmöglichkeit für den Landkreis Neumarkt bestehe nicht, dem Abschluss einer neuen Vereinbarung könne zugestimmt werden. Der Ausschuss folgte Gottschalks Argumenten und stimmte zu.

Ergänzend dazu stand auch der Transport der zwischengelagerten Asbestzementabfälle von der kreiseigenen Erd- und Steindeponie Pollanten zur Deponie Steinmühle im Landkreis Tirschenreuth auf der Tagesordnung. Laut Gottschalk endet der bisherige Vertrag mit der Firma Bachhuber & Partner zum 31. Dezember. Zur Neuvergabe wurde eine beschränkte Ausschreibung durchgeführt.

Ausbau von Kreisstraßen:Deckenbau: EDV-Ausstattung:
450 Meter im Ortsteil Mallerstetten und 3600 Meter zwischen Pavelsbach und Berngau, NM 21 zwischen Pilsach und Wünn, NM 25 zwischen Anzenhofen und St 2240 (BA II)NM 2 Eismannsberg zur NM 13, NM 13 Breitenbrunn nach Buch, NM 16 Vogelthal nach Arnsdorf, NM 21 von B299 nach Pilsach, NM 39 von NM 25 nach Oberbuchfeld.Ersatz und Neuanschaffung für Berufliches Schulzentrum, Maximilian-Kolbe-Schule, Edith-Stein Realschule Parsberg, Ostendorfer Gymnasium und Knabenrealschule für rund 113000 Euro.

Transportvertrag verlängert

Von vier in Frage kommenden Anbietern legte Firma Bachhuber & Partner das wirtschaftlichste Angebot vor, so dass der Ausschuss die Firma mit dem Transport der Asbestzementabfälle einschließlich der Gestellung der Container beauftragte. Der Auftrag wird für vier Jahre fest vergeben und beinhaltet die zweimalige Option zu einer jährlichen Verlängerung.

Liegenschaftsreferent Markus Mederer teilte dem Ausschuss mit, dass eine Unterbringung der Wirtschaftsschule bis zum Abschluss der Baumaßnahme am Berufsschulzentrum erforderlich sei. Bisher seien sieben Klassen an drei Standorten in der Mittelschule West, im Willibald Gluck Gymnasium (WGG) und im Berufschulzentrum untergebracht. Da das WGG aufgrund steigender Schülerzahlen die Räume selbst benötigt, werde vorgeschlagen, neun Klassenräume mit Lehrer- und Verwaltungsbereich im Schulgebäude am Theo-Betz-Platz unterzubringen.

Kreisstraße wird abgestuft

Dazu seien eine Teilrenovierung sowie die Sanierung der Heizungsanlage für rund 400 000 Euro erforderlich. Die Ausschussmitglieder stimmten der Teilrenovierung und der Unterbringung zu. Ebenso einstimmig wurde die Vergabe der Bodenbelagsarbeiten bei der Generalsanierung des Gymnasiums Parsberg zugestimmt sowie der Vergabe der Trockenbauarbeiten im Bereich Decken bei der Erweiterung am Ostendorfer-Gymnasium.

Tiefbauamtsleiter Johann Schmauser informierte darüber, dass die Stadt Neumarkt beabsichtige, die Kreisstraße NM 24s zu einer Gemeindestraße abzustufen. Durch den Ausbau der Umgehungsstraße B 200 habe das Teilstück durch Woffenbach von der Freystädter Straße über Schlossstraße, Lindenstraße und Tyrolsbeger Straße an Bedeutung verloren. Der Abstufung wurde zugestimmt, ebenso der Vergabe der Bauarbeiten an der Kreisstraße NM2 – Geh- und Radweg zwischen Mühlhausen und Pollanten – an die Firma Johann Feierler aus Röckersbühl.