Auch dieses Jahr ist wieder alles anders. Das Coronavirus beeinträchtigt das ganze Leben. Vor allem die Kleinsten müssen auf Vieles verzichten. Wenn schon der Nikolaus nicht zu den Kindern kommen kann, durften die Kinder den Nikolaus ihn in der Stadtpfarrkirche besuchen. Hier glauben die Kinder eben noch an den Nikolaus. Corona-bedingt und im Einbahnstraßenmodus durfte sich jeweils nur eine Familie mit den Kindern dem Nikolaus nähern. Am Eingang der Kirche begrüßte Engel Alina Stuiber die Familien und gewährte ihnen Einlass. Mit Respekt, manche auch mit ein wenig Angst , traten die Kinder mit Mama und Papa vor den Heiligen Mann mit dem weißen Rauschebart, der sie im Altarraum erwartete.
Aus seinem Goldenen Buch konnte der Heilige Nikolaus, es war Pfarrer Holger Kruschina, meistens nur gute Sachen und Taten über die Kinder berichten. Über so manche kleine Sünde wusste er aber auch bestens Bescheid. Die, die es nötig hatten, gelobten Besserung, die Braven freuten sich über ein nettes Lob.
Manche Kinder hatten dem Nikolaus, sogar ein selbstgemaltes Bild mitgebracht. Einige Mädchen und Buben trauten sich, mit Hilfe von Mama und Papa sogar ein Gebet vorzutragen oder ein Lied zu singen. Der Heilige durfte persönlich keine Geschenke überreichen. Aber er hatte vorgesorgt, dass seine fleißigen Engerl in der Zwischenzeit den Lieferdienst übernommen hatten und die Geschenke zu den Kindern nach Hause gebracht hatten. Am Ende des Kirchenbesuchs wurde gemeinsam das „Vaterunser“ gebetet und die Familien wurden vom Heiligen Nikolaus gesegnet, bevor sie vom Engel Hannah in Weiß an der Seitentür wieder nach draußen begleitet wurden. Besondere Zeiten erfordern eben auch besondere Maßnahmen. Dank galt besonders den Organisatoren, denn so konnte auch heuer der Heilige Nikolaus den Kindern eine kleine Freude bereiten und ein Lächeln ins Gesicht zaubern. (rjk)
