Sanierung
Der Sengenthaler Friedhof in neuem Glanz

Die Ortsgeistlichen geben den sanierten Gebäuden am Samstag ihren Segen. Die Technik der Glocke ist auf dem neuesten Stand.

14.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:44 Uhr
Andreas Meyer
Der alte Glockenturm und der alte Klöppl der Friedhofsglocke, gehalten von Bauhofleiter Reinhard Lang (3. v. li.), wird derzeit bis auf weiteres am Bauhof eingelagert. −Foto: Andreas Meyer

Viele Stunden wurden in den vergangenen Tagen am Friedhof in Sengenthal von den Mitarbeitern des gemeindlichen Bauhofes geleistet. So wurden die Hecken zurückgeschnitten, die Wege gesäubert und die Grünflächen gemäht.

Am Samstag ab 10 Uhr findet durch Pfarrer Manfred Obermayer und dem Evangelischen Pfarrer Norbert Zingler nach einer grundlegenden Sanierung der Leichenhalle, des neuen frei stehenden Glockenturmes und des Eichenholzkreuzes, das einen neuen Standort hat, die feierliche Segnung statt. Ganz herzlich sei dazu ganz besonders die Öffentlichkeit eingeladen, so Bürgermeister Werner Brandenburger beim Pressegespräch.

10 Uhr:Ansprachen:
Segnung der neu sanierten Leichenhalle, des Glockenturmes und des neuen Eichenkreuzes durch die Pfarrer Manfred Obermayer und Norbert Zingler.Durch Architekt Matthias Hoppe zur Planung und Gestaltung, Ansprache durch Landschaftsarchitektin Ulrike Mrachacz für die Gestaltung der Außenanlagen und Ansprache und Dank an alle Mitwirkenden durch Bürgermeister Werner Brandenburger. Im Anschluss Möglichkeit der Besichtigung der Leichenhalle und der Sanitäranlagen, sowie der Außenanlagen. (nyr)

Zwölf Meter hoher Glockenturm

In der letzten Woche wurde die von der Passauer Glockenfirma Perner restaurierte alte Friedhofsglocke in den zwölf Meter hohen, frei stehenden Glockenturm durch Servicemitarbeiter Manfred Peter in die Glockenstube eingebaut. Die Technik wurde dabei ebenso auf den neustens Stand gebracht. So kann die Friedhofsglocke sowohl manuell über einen Schalter oder die Läutmaschinenanlage digitaloptisch in Gang gesetzt werden.

2019 gab es laut Bürgermeister Werner Brandenburger rege Diskussionen im Gemeinderat, ob ein kompletter Abriss oder eine Sanierung der Maßnahme besser wäre. Man entschied sich im Ratsgremium für eine Sanierung. Weiter erhielt die Leichenhalle an der Stelle des alten Glockenturmes, der aus dem Gebäude entnommen wurde, eine Oberlichte aus Glas im Dachraum des Aufbahrungsbereiches, der jetzt lichtdurchflutet und damit hell ist. Weiter wurde eine schon lange von den Bürgern gewünschte Toilettenanlage integriert. Seit einigen Monaten wurde an der Leichenhalle fleißig gewerkelt, die verschiedenen ausführenden Firmen gaben sich, wenn es coronabedingt möglich war, die Klinke in die Hand.

Neue Urnenstelen am Fuße des Winnbergs

Im Außenbereich wurden, analog zu den bestehenden vier Urnenstelen, südlich der Leichenhalle weitere vier neue Urnenstelen an die Ostseite der Leichenhalle integriert und es sind künftig auch Grabstellen für eine anonyme Baumbestattung möglich, freut sich Brandenburger. Man habe immer versucht, die angetragenen Wünsche der Bürger aus den letzten Jahren in die Planung mit einzubeziehen. „Ich glaube, das ist den Planern hervorragend gelungen“, freute sich Bürgermeister Brandenburger. Viele Firmen aus der Region haben bei der aktuellen Sanierung die Auftragsarbeiten erledigt. Gerade jetzt in der Herbstzeit bietet der gemeindliche Friedhof in Sengenthal, der am Fuße des Winnbergs beheimatet ist, einen schönen Blickfang, freut sich Brandenburger nach den bisher durchgeführten Maßnahmen.

Der alte, mit Kupfer eingeblechte Glockenturm, den die Bauhofmitarbeiter am Bauhof abgestellt haben, soll, so Bürgermeister Werner Brandenburger, nicht entsorgt werden. Dafür wäre er viel zu schade. Vielleicht kann er später einmal andere Dienste leisten. Ebenso soll der alte Klöppel der Friedhofsglocke aufbewahrt werden. Vielleicht findet dieser einen Platz im Gemeindearchiv.