Bevor mit der Familie, dazu gehören drei Töchter mit Ehepartner, sowie drei Enkelkinder am Sonntag feierten, gab es von Domkapitular Norbert Winner in der St. Pius Kirche den kirchlichen Segen für weitere Ehejahre.
Im Gespräch mit unserer Zeitung erinnern sich die beiden über 80-jährigen noch genau an ihr Kennenlernen: „Karl ist immer mit seinem Motorrad auf dem Weg zur Arbeit durch Mallerstetten gefahren“, so Maria Hofbauer, eine geborene Auer aus dem Böhmerwald. Sie war ein Flüchtlingskind, das im Alter von sechs Jahren mit der Familie in Berching eine Heimat fand und die als Magd in Mallerstetten das erste Geld verdiente. Karl Hofbauer ist ein gebürtiger Kevenhüller und mit sechs Geschwistern aufgewachsen. Nach der Schulzeit war er als Zimmerer viel unterwegs und lernte so seine Maria kennen.
„Gfensterlt habe ich auch“, verrät der ehemalige Stadtrat auf die Frage nach dem weiteren Kennenlernen – mit der Ergänzung, dass er auf dem Weg zu einem Hebmahl gewesen sei. Vor 60 Jahren gab sich das Paar dann vor dem damaligen Pfarrer Karl Strobl in Kevenhüll das Jawort. Das „Ehezimmer“ im Elternhaus wurde bald verlassen. Das Paar baute sich noch im Jahr 1962 ein Haus in der Hasenheide, in dem sie heute ihren Lebensabend verbringen. Dazwischen liegen neben der Gründung der Familie mit drei Töchtern viele ehrenamtlichen Tätigkeiten der Eheleute.
Angefangen beim FC Süd, wo Karl Hofbauer auch aktiver Fußballer war bis hin zu seinem großen Engagement für die Bürger. Hofbauer war 18 Jahre im Stadtrat, als Mitglied im Werks- und Bausenat, später als Friedhofsreferent. Seine größten Projekte waren die Sanierung der Grundschule Hasenheide und des Friedhofs in der Regensburger Straße. Auch wenn, so Maria Hofbauer, das Familienoberhaupt viel unterwegs war, so erinnern sich beide aber auch an die vielen gemeinsamen Urlaubsfahrten zum Beispiel nach Kroatien und Mistelbach. (pvg)
