Allein in Deutschland töten Jäger jedes Jahr mehr als fünf Millionen Wildtiere. Bei über 99 Prozent der etwa 384 000 Jäger handelt es sich um Hobbyjäger, nur etwa 1200 sind Berufsjäger (meist Forstbeamte). Eine von Peta im Juli in Auftrag gegebene Forsa-Umfrage bestätigt, dass mit 49 Prozent eine Mehrheit der Bundesbürger die Hobbyjagd ablehnt.
Bei Nittenau im Landkreis Schwandorf erschoss ein Jäger kürzlich versehentlich einen Mann auf dem Beifahrersitz eines fahrenden Autos. Mitte Juli wurde ein sechsjähriges Mädchen im thüringischen Saara durch den Schuss eines Jägers schwer verletzt. In Ochtrup und Unterwellenborn kamen ebenfalls Mitte Juli zwei Männer durch ihre Jagdkollegen ums Leben – jedes Mal spricht der zuständige Jagdverband von einem „Einzelfall“. Wie viele Menschen müssen noch verletzt werden oder sterben, ehe die Hobbyjagd in Deutschland endlich verboten wird?
Die Jagd hat keinen Nutzen für die Allgemeinheit, ist kontraproduktiv und grausam. Wildtiere sind in Jagdgebieten derart scheu geworden, dass kaum ein Wanderer sie noch zu Gesicht bekommt. Renommierte Wildbiologen und Studien bestätigen, dass sich Wildtierpopulationen durch Nahrungsangebot, Witterungsbedingungen und Krankheiten selbst regulieren. Tierärztlichen Studien zufolge sterben vor allem bei der Drückjagd bis zu 70 Prozent der Wildtiere nicht sofort. Sie flüchten schwer verletzt und kämpfen mitunter tagelang unter Qualen um ihr Leben. Obwohl laut einer neuen Forsa-Umfrage 70 Prozent der Bundesbürger Schlagfallen ablehnen, werden auch diese Fangeisen noch immer eingesetzt. Sie verstümmeln oft die Pfoten und Gesichter der Tiere, die langsam und unter Schmerzen sterben.
Jäger töten zu Hunderttausenden bedrohte Tierarten wie den Feldhasen oder den Fasan. Beutegreifer wie Wölfe, Luchse, Füchse oder Marder, die als natürliche Gesundheitspolizei des Waldes schwache und kranke Tiere erbeuten, werden als Konkurrenten angesehen und ebenfalls getötet. Zudem erschießen Jäger jährlich auch etwa 350 000 Hunde und Katzen. PETA fordert ein sofortiges Ende der Hobbyjagd in Deutschland.
Petas Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten, wir an ihnen experimentieren oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.
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