Weihnachten
Die letzte Fahrt der Christbäume: Pfadfinder sammelten in Neumarkt

09.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:10 Uhr
Josef Wittmann
Junge und alte Pfadfinder – die jüngste Pfadfinderin Leonie (hier auf dem LKW) war zwei Jahre alt – boten wieder ihren nachweihnachtlichen Service in Neumarkt an. −Foto: Wittmann

Das Christbaumsammeln der Pfadfinder gehört seit 1996 zur Neumarkter Weihnachtszeit. Als die Pfadis voriges Jahr wegen der Pandemie nicht ausschwärmen konnten, ernteten sie in den sozialen Medien sogar böse Worte uneinsichtiger Zeitgenossen. Doch davon haben sich die Pfadfinder dieses Jahr nicht abhalten lassen.

Vom frühen Morgen an streiften die Pfadfinder, ihre Kollegen aus der Siedlung Taizé in Woffenbach, das Technische Hilfswerk, die Wasserwacht Neumarkt und die „Pöllinger Bixn Burschn“ durch die Stadtteile zwischen Wolfstein und Woffenbach. Ausgestattet mit 17 großen Lastern, die örtliche Firmen und Behörden zur Verfügung stellten, und dicken Handschuhen sammelten sie die von Lametta und Kugeln befreiten Christbäume am Straßenrand ein.

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Endstation war der Wertstoffhof am Blomenhof, damit aus den Bäumen Kompost werden kann.

Nur mittags gönnten sich die gut 70 fleißigen Jugendlichen und jung Gebliebenen im Pfarrheim der Hofkirche eine Pause mit Leberkässemmeln, Kaffee und heißem Tee.

Die jüngste Teilnehmerin war mit gut zwei Jahren die kleine Leonie. Sie war zum ersten Mal dabei. Leonie wurde von ihrer Mutter und ihrer Tante Giulia begleitet. „Das Schütteln mit der Spendendose findet Leonie ganz toll“, verriet die Tante. Der Opa der begeisterten Jungpfadfinderin Leonie, Oliver Schlereth, half gemeinsam mit seinen Töchtern bei der Christbaumaktion der Pfadfinder mit. Seine Fähigkeiten als Lkw-Fahrer waren gefragt, vor allem aber sein Führerschein. „Die Jungen dürfen ja keinen Siebeneinhalbtonner mehr fahren“, spielte Schlereth darauf an, dass man mit älteren Führerscheinen oftmals wesentlich schwerere Fahrzeuge fahren darf als mit aktuelleren.

Geldspenden gehen an die Pfadfinder

Die Geldspenden der dankbaren Neumarkter waren für einen guten Zweck, nämlich für die Pfadfinder selbst. „Wir finanzieren damit Material und Zelte für die Jugendarbeit der teilnehmenden Verbände“, sagte Matthias Platzek. Er organisiert die Aktion schon zum 16. Mal. Für seinen Stamm St. Georg lohne sich der Aufwand der Aktion auf jeden Fall, erklärte Platzek und er freute sich, dass auch nach der durch Corona erzwungenen Pause der Eifer seiner Mitstreiter ungebrochen war.