Kegeln
Die Linde siegt im Kellerduell gegen Berg

16.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:05 Uhr
Die Linde Neumarkt (in grünen Trikots) siegte im Abstiegs-Derby zuhause gegen die DJK-SV Berg und hat sich nun etwas Luft verschafft, aus den hinteren Regionen zu kommen. −Foto: Stepper (Archiv)

Zum Jahresbeginn empfingen die Lindenkegler Neumarkt im Kellerduell der Bezirksliga Süd am 9. Spieltag die DJK/SV Berg zum Derby. Es war das Duell Vorletzter gegen Letzter. Mit der besten Saisonleistung, einem Sieg und einem Neuzugang startete die Linde perfekt ins Jahr 2023!.

Nach einem hartumkämpften und spannenden, aber stets fairen Spiel, siegte man deutlich mit 6:2 und 3228:3096. Gerade im Abräumen war man den Gästen aus Berg klar überlegen (1013:899; 33:57 Fehler).

Den Spieß umgedreht

Die Startpaarung bildeten Daniel Meyerhöfer und Daniel Zankl. Meyerhöfer bekam es mit dem besten Gast zu tun. Meyerhöfer startete gut, doch hatte er gegen einen stark aufspielenden Berger in der ersten Hälfte wenig Chancen. Schnell lag er trotz anständigen Spiels mit 0:2 und 21 Kegel zurück.

Doch dann schlug die Stunde des Lindenkeglers. Mit viel Ruhe und Selbstvertrauen drehte er den Spieß um und ließ seinen Kontrahenten verzweifeln. Mit einer überragenden und stark gespielten Schlussbahn von 160 (63 Abräumen) konnte er verdient das Duell mit 2:2 und hervorragenden 559:541 für sich entscheiden.

Neuzugang Daniel Zankl, welcher im Lauf des Novembers nach über 20 Jahren wieder zur Kugel griff und sich für die Linde entschied, startete mit 148 Kegel in die Partie. Er konnte aber seine tollen Trainingsleistungen im Laufe der Partie nicht bestätigen. Dennoch kann Zankl mit seinem ersten Einsatz für die Linde mehr als zufrieden sein. Am Ende verlor er zwar mit 1:3 und 486:523, dennoch zeigte er eine solide Vorstellung . Zwischenstand: 1:1 und minus 19 Kegel.

Die Mittelpaarung bildeten Kapitän Jens Augustin und Benjamin Kaltenegger. Augustin lieferte sich von der ersten bis zur letzten Kugel ein spannendes Duell. Souverän konnte er sich eine 2:0-Führung erspielen. Ein etwas schwächerer dritter Durchgang ließ die Berger wieder hoffen. Mit gleicher Kegelzahl gingen beide in den letzten Satz. Es ging hin und her und tatsächlich sollte der letzte Wurf über den Mannschaftspunkt entscheiden.

Voll Selbstvertrauen visierte der Lindenkapitän die Gasse an, doch heraus kam zu aller Verzweiflung nur ein „Stier“ (für alle nicht so kegelaffinen: drei durch die Mitte) und damit ein Kegel zu wenig für den Mannschaftspunkt. Ein ungewolltes Kapitänsgeschenk an den Berger Jubilar Rene Wolf, der vor wenigen Tagen 40 Jahre alt wurde. Am Ende unterlag Kapitän Augustin sichtlich genervt mit 2:2 und 525:526.

Kaltenegger war konzentriert

Kaltenegger zeigte von Beginn an eine konzentrierte Vorstellung, hatte aber gegen einen gut aufgelegten Berger Gast zu kämpfen. Im dritten Durchgang dominierte Kaltenegger nach Belieben. Berg musste aufgrund einer Verletzung auch noch auswechseln. Der Lindenkegler ließ sich aber nicht beirren und siegte mit 3:1 und 548:523. Zwischenstand: 2:2 und 5 Kegel plus.

Die Schlusspaarungen lauteten Terp gegen Skupien und Meyerhöfer gegen Schneider. Die Zuschauer im gut gefüllten Gasthaus zur Linde sollten auf ihre Kosten kommen.

Terp zeigte einmal mehr in dieser Saison eine starke Leistung. Nur im ersten Satz musste er sich geschlagen geben. Sein Kontrahent kam ab der zweiten Bahn plötzlich und ungewohnt nicht mehr zu seinem Spiel und musste dem starken Terp den Vortritt lassen. Mit 3:1 und 551:476 siegte Terp nach toller Vorstellung klar.

Meyerhöfer startete sehr verhalten in die Partie.Trotz des ersten Satzgewinns kam er nicht auf Touren. Den zweiten Satz musste er knapp, trotz 20 Kegel Rückstand nach den Vollen (108:88), abgeben. Doch in der zweiten Hälfte zündete Meyerhöfer den Turbo und ließ keine Zweifel mehr aufkommen. Mit starken 305 Kegel deklassierte er einen dann überforderten Gast. Mit 3:1 und 559:507 siegte auch er klar.

Am Ende siegte die Linde deutlich, doch bis zur Hälfte in der Schlusspaarung war das Spiel noch völlig ausgeglichen. Ein wichtiger Sieg für das Team, die Moral, die Zuschauer und die gesamte Linde.

Nächstes Wochenende reist die Linde zur DJK Abenberg 2, welche beim SC Worzeldorf 2 gewonnen hat und nun immer noch zwei Punkte vor der Linde liegt. Gegen eine heimstarke Mannschaft muss die Linde alles raushauen, um überhaupt eine Siegchance zu haben. Das Team um Kapitän Augustin ist dafür mehr als bereit.