Kirche
Die Münsterkrippe ist etwas Besonderes

Viele Stadtbewohner und Gäste kommen in die Neumarkter Stadtpfarrkirche, um die Szene der Krippe zu sehen.

14.10.2021 | Stand 16.09.2023, 0:05 Uhr
Die Münsterkrippe: Johannes, der Täufer, der aus der Wüste gekommen ist spricht zum Volk. −Foto: Josef Wittmann

Die dargestellte Szene steht in den ersten Kapiteln aller vier Evangelien: Johannes der Täufer tritt vor das Volk Israel. Fast alles Krippenvolk, dass die Münsterkrippe zu bieten hat, versammelt sich zum Auftritt des Propheten. Der Evangelist Matthäus schreibt: „Zu der Zeit kam Johannes der Täufer und predigte in der Wüste von Judäa und sprach: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen! Denn dieser ist’s, von dem der Prophet Jesaja gesprochen und gesagt hat (Jes 40,3): Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg und macht eben seine Steige! Er aber, Johannes, hatte ein Gewand aus Kamelhaaren an und einen ledernen Gürtel um seine Lenden.

Auch in der Pandemie finden Besucher aus der Stadt und Gäste, die von weit her nach Neumarkt kommen, den Weg zu dieser ganz besonderen Krippe, die in ihren Anfängen auf die Jesuiten zurück geht, die im Zuge der Gegenreformation zu Beginn des 17. Jahrhunderts aus Amberg kommend in der Neumarkter Stadtpfarrkirche predigten - und wie überall, wo sie sich niederließen, auch ihre besonderen großen, prächtigen barocken Krippendarstellungen und Heiligen Gräber einsetzten, berichtet die Pfarrei St. Johannes. Ihre Namen stehen heute noch in Stein gemeisselt in der Marienkappele des Münsters in der langen Liste der Seelsorger, die dort gewirkt haben.