Freizeit
Disco Trend macht zu

Am Sonntag schließt das Trend in Postbauer-Heng. Die Hintergründe für das Aus deutet der Pächter nur an. Das Gebäude soll Probleme bereitet haben.

04.06.2014 | Stand 16.09.2023, 7:12 Uhr

Die Disco Trend in Postbauer-Heng schließt am Sonntag. Foto: Archiv

Am Sonntag ist Schluss. Dann steigt die vorerst letzte Party in der DiscothekTrendin Postbauer-Heng. Pächter Volkan Dag schließt dann die Disco, wie der der MZ erzählte.

Über die Hintergründe, warum er die Discothek nicht weiterführt, will Dag aber erst nach dem Sonntag sprechen. Nur so viel deutet er an: „Das Gebäude bietet keine Chancen. Es war vielen Jugendlichen einfach zu kalt, um dort zu feiern“.

Das hätte auch eine Umfrage unter Jugendlichen in der Region gezeigt. Selbst Auftritte von Stars wie dem deutschen Skandal-Rapper Bushido, der erst vor wenigen Wochen in Postbauer-Heng war, hätten dagegen nichts ausrichten können, sagte Dag.

Der Nürnberger hatte das Trend erst im Frühjahr 2013 übernommen und nach Umbauarbeiten wiedereröffnet. Sein formuliertes Ziel damals: „Wir wollen den Laden wieder aufwecken“. Das Trend sollte wieder an glorreiche Zeiten anknüpfen, die er als 16-Jähriger noch selbst mitgefeiert habe, erzählte Dag im April 2013 im Gespräch mit der MZ. Doch jetzt wüssten die Nürnberger nicht mal mehr, dass es das Trend noch gebe. „Ich finde es traurig, dass viele negativ über das Trend sprechen.“

Doch schon im April 2013 deutete sich im Gespräch mit der MZ an, dass die Bauarbeiten an der Kult-Disco weiter gehen sollten. Durch die Veranstaltungen sollte Geld für neue Umbaumaßnahmen reinkommen, erklärte der Pächter damals. „Die Gäste bauen das Trend mit auf.“ Eine Ziel, das gut ein Jahr später gescheitert ist. Dag sagt, dass er mit seinem Ausflug in die Discowelt 160 000 Euro verloren habe.

Die Reaktionen auf das Aus der Disco fallen im Internet zwiespältig aus. Auf der Facebook-Seite der Disco schreibt eine Userin: „Oh, nein! Das Trend darf nicht schließen. Das Trend ist Kult!“ Eine andere Userin schließt sich dem an: „Leider ist es jetzt für immer vorbei. Schade, die Zeit werden wir nie vergessen. Was wir immer für Gaudi hatten. Eine Ära geht zu Ende“. Aber auch Jüngere ärgern sich. „Jetzt, wo ich 18 Jahre alt werde…“, schreibt eine junge Frau.

Es gibt aber auch andere Stimmen. Auf derFacebook-Seite der MZkommentiert ein User das Aus so: „So runtergekommen, wie der Laden ist, kein Wunder.“ Andere User pflichten ihm bei: „Die besten Zeiten des Trends sind schon lange vorbei! Wird Zeit, dass der Laden aufgibt“, schreibt eine junge Frau. „Nach knapp eineinhalb Jahren schon wieder zusperren ist allerdings schon krass. Normalerweise hält sich ein guter Club länger. Es sei denn, es ist irgendwas im näheren Umkreis, was die Partymeute wegzieht“, analysiert ein anderer User.