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Edeka reißt den Real-Markt ab

In Neumarkt entsteht ein neuer E-Center in der Dreichlinger Straße. Grüne schlagen in einem Dachgeschoss Wohnungen vor.

26.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:07 Uhr
Ein E-Center ähnlich wie in der Amberger Straße ist in der Dreichlinger Straße in Neumarkt geplant. −Foto: Eva Gaupp

Der neue E-Center in der Dreichlinger Straße wird in neuen Räumen entstehen. Das wurde in der Sitzung des Bausenats am Montagabend bekannt. Die Firma Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen befindet sich deshalb seit längerem in Gesprächen mit der Stadtverwaltung. Wer das alte Gebäude kenne, wisse, dass eine Sanierung kaum zukunftsfähig sein könne, sagte Oberbürgermeister Thomas Thumann.

Stadt will Sortiment mitbestimmen

Um bei der Gestaltung des neuen Einkaufsmarkts sowie bei seinem künftigen Sortiment mitsprechen zu können, wird die Stadt einen Bebauungsplan aufstellen. Darauf haben sich die Stadträte in ihrer Sitzung bei nur einer Gegenstimme (Dieter Ries, FLitZ, wegen fehlender Unterlagen zur Vorbereitung) geeinigt.

Beim Sortiment gehe es vor allem darum, eine direkte Konkurrenz zum Einzelhandel in der Innenstadt zu verhindern, erklärte Tassilo Schwedux vom Stadtplanungsamt. Allerdings sei nach ersten Erkenntnissen nicht von negativen Effekten auszugehen.

Außerdem entsprächen die Außenanlagen nicht mehr dem Standard wie er in Neumarkt üblich sei. Der Parkplatz wird in etwa erhalten bleiben, wie er jetzt ist – ebenso die Zufahrten, jedoch soll die Fläche grüner und deutlich attraktiver werden, so die Vorgabe der Verwaltung.

Ob Thumann verwies darauf, dass das Planungsverfahren möglichst zügig vorangetrieben werden soll – auch und gerade in Hinblick auf die Mitarbeiter. Vonseiten der Gewerkschaft waren zuletzt Befürchtungen geäußert worden, dass Mitarbeiter ihren Job verlieren könnten.

Fußweg hinter Real ausbauen

Eva Borke-Thoma (Grüne) regte an, den Fußweg hinter dem Gebäudekomplex mit in die Planung einzubeziehen und möglichst auszubauen. Denn er werde regelmäßig von vielen Pendlern genutzt. Eine Tiefgarage würde zudem ermöglichen, mehr Grünflächen einzurichten. Auch Wohnungen auf dem Dach des Supermarkts schlug sie vor.

Da der Parkplatz einem anderen Besitzer gehöre, könne er sich schwer vorstellen, dass dieser eine Tiefgarage baue, erwiderte OB Thumann. Und Stadtbaumeister Matthias Seemann hielt Wohnungen an einer so stark befahrenen Kreuzung, in unmittelbarere Nähe zu den Bahngleisen und bald zur neuen Feuerwache für wenig attraktiv.

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