Neumarkt
Ehrenbürger Johann Donauer ist gestorben

Der großzügige Stifter und seine Ehefrau setzten sich vor allem für Kinder ein. Auch das Klinikum unterstützten sie.

27.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:38 Uhr
Neumarkts Ehrenbürger Johann Donauer wurde 89 Jahre alt. Am Dienstag ist er gestorben. Bereits im Januar war seine Ehefrau Leokadia gestorben. −Foto: Hans Stepper/Hans Stepper

Die Stadt Neumarkt trauert um ihren Ehrenbürger Johann Donauer, der am Dienstag im Alter von 89 Jahren verstorben ist. Erst im Januar hatte er seine Ehefrau Leokadia zu Grabe tragen müssen. „Beide haben überaus segensreich in Stadt und Landkreis Neumarkt gewirkt“, sagt Neumarkts Oberbürgermeister Thomas Thumann. „Gemeinsam haben sie viele Einrichtungen gestiftet, ich denke dabei unter anderem an das Donauer-Kinderhaus im Stadtteil Woffenbach, das alleine ihrem Engagement entspringt“. Aber auch das Klinikum mit der Palliativstation und die Gemeinde Pilsach mit einem Kindergarten förderten die Donauers großzügig.

Leokadia und Johann Donauer zu Ehrenbürgern ernannt

Für ihr wohltätiges Wirken verlieh die Stadt em Ehepaar 2009 die Ehrenbürgerwürde. Für ihn sei heute ein trauriger Tag, denn es hat mit Hans Donauer „eine im Stillen wirkende menschlich große Persönlichkeit das irdische Leben beendet“, erklärte Thumann. „Ich bin seit vielen Jahren mit dem Ehepaar befreundet gewesen und wir haben uns immer wieder auch außerhalb offizieller Anlässe getroffen. Dass in so kurzer Zeit nach Leokadia nun auch Hans Donauer verstorben ist, macht mich tief betroffen. Sie waren so bescheidene und angenehme Mitmenschen, die ohne viel Aufhebens, dafür aber auf äußerst großzügige Weise viel Gutes getan und unzählige hilfreiche Einrichtungen zum Nutzen aller gestiftet haben.“

Palliativstation für Klinikum Neumarkt gestiftet

Mit ihrem sozialen Engagement habe das Ehepaar Donauer „unauslöschliche Spuren“ hinterlassen. Aus städtischer Sicht trifft dies vor allem auf das Kinderhaus Heubrücke zu. 1993 wurde der vom Ehepaar Donauer errichtete Kindergarten als Stiftung der Stadt übergeben. 2008 kam durch die Investition der Donauers der Kinderhort hinzu und 2010 haben sie das Ganze mit einer Kinderkrippe erweitern lassen. Seit November 2010 heißt die gesamte Einrichtung nun L. u. J. Donauer-Kinderhaus.

Die Stadt Neumarkt hat 2009 die dorthin führende Straße als Johann-Donauer-Straße benannt, Ehefrau Leokadia wollte auf eigenen Wunsch nicht auf dem Straßennamen erscheinen.

Der Einsatz des Ehepaars galt ganz besonders den Kindern, und das Engagement für sie machte dabei nicht an Landkreis- oder Ländergrenzen Halt. Dies zeigt die Tatsache, dass sich beide auch in Afrika um Kinder gekümmert haben und z.B. in Uganda ein neues Kinderdorf errichten ließen.