Auszeichnung
Ehrenschmankerlkoch steht unter Strom

Dr. Philipp Dehn stellt im Neumarkter Berghotel Sammüller seine Kochkünste unter Beweis. Er serviert ein exzellentes Menü.

12.10.2021 | Stand 16.09.2023, 0:01 Uhr
Heike Regnet
Das Gruppenbild mit allen Ehrenschmankerlköchen durfte auch in diesem Jahr nicht fehlen. −Foto: Heike Regnet/Heike Regnet

Preiselpeter und Zwetschgen Spritz waren am Montagabend im Berghotel Sammüller der gelungene Einstieg in das Menü des angehenden Ehrenschmankerlkochs Dr. Philipp Dehn. „Lasst Euch mitnehmen auf den Gipfel der Genüsse,“ forderte er seine Gäste auf und das taten diese gerne.

Werner Thumann, Vorsitzender des Tourismusverbands, freute sich über die illustre Runde, zu der auch die bayerische Bierkönigin Sarah Jäger gestoßen war. Sein Dank galt den Sponsoren, die alljährlich die Schmankerlwochen unterstützen. Ein Höhepunkt des kulinarischen Events ist stets die Auszeichnung des neuen Ehrenschmankerlkochs. Kandidat in diesem Jahr war Dr. Philipp Dehn, „der ausgezeichnete Lenker eines Unternehmens, aber kann er auch kochen?“, so Thumann.

Hilfe durchs Sammüller-Team

Auf diese Frage gab Josef Sammüller gerne Antwort, denn schon am Nachmittag war der Kandidat in der Küche zugange. „Er kocht so gut. Wenn er nicht beim Dehn wäre, dann wär’ er sicher bei uns“, versicherte Sammüller. Schmunzelnd winkte Dehn ab. Sein herzlicher Dank galt vielmehr an erster Stelle Roman und Hubert aus der Küche und dem gesamten Sammüller-Team, das ihm beim Zubereiten des Menüs hilfreich zur Seite gestanden war. Bei der Zusammenstellung des Menüs wurde auf Regionalität geachtet. Dehn verriet, dass er in seiner Kindheit viel mit seinem Opa in den Wäldern um Freystadt unterwegs gewesen war: „Es war eine sehr einfache und schöne Zeit, die mich bis heute prägt. Ich gehe immer noch gerne raus in die Natur und in den Wald zum Schwammerl suchen.“

Gewinnspiel:Schmankerlwirte:
Noch bis zum 31. Oktober lautet das ausgegebene Motto „Gipfel der Genüsse“.Mit drei unterschiedlichen Stempeln der Wirte auf dem Schmankerlpass kann jeder am Gewinnspiel teilnehmen. Erster Preis ist eine Vier-Tages-Reise an den Gardasee.La Fortunella in Neumarkt, Almhof Höhenberg, Restaurant Franziskus in Freystadt, Café Lex, Post Berching, Berghotel Sammüller, Am Schloss in Pilsach, Goldener Hirsch in Berg. (nrt)

Und so gab es zur Vorspeise knackigen Herbstsalat mit gebackenen Kürbiswürfeln – verfeinert mit Dehns Bienenhonig; danach eine Pastinakencremesuppe mit gehobelten Steinpilzen. Bestens mundete den Gästen auch die Hauptspeise – geschmortes Hirschkalb mit eingelegten Zwetschgen, Kartoffelrösti und selbstgemachten Preiselbeeren, ehe Bayerische Creme mit Holunder und Apfelsorbet den süßen Schlusspunkt setzten. Den Fokus auf das Wesentliche zu legen, gehöre auch seit 111 Jahren zur Firmenphilosophie. „Wir Oberpfälzer machen mit unseren regional hergestellten Produkten die Welt etwas sicherer“, sagte Dehn. Für den Standort im Landkreis Neumarkt habe man sich damals bewusst entschieden. Hier sei man regional verankert. Landrat Willibald Gailler, selbst vor einigen Jahren Ehrenschmankerlkoch, blickte in seinem Grußwort gerne zurück, ist Philipp Dehn doch „ein halber Freystädter und das zeichnet ihn aus. Bodenständigkeit und Bodenhaftung lebt Philipp Dehn heute noch.“ Das familiengeführte Unternehmen mit mehr als 2000 Mitarbeitern und 25 Niederlassungen behaupte sich weltweit. Hierzu hatte Dehn gleich eine kleine Anmerkung. „Heute war Notartermin“, verriet er. „Wir sind jetzt keine Nürnberger Firma mehr.“

Nachwuchs bei der Jury

Dem exzellenten Essen folgte die Bewertung durch die Jury, zu der diesmal auch Annabelle und Luis, die beiden Dehn-Kinder gehörten. Großen Wert lege der Papa immer auf ein gemeinsames Abendessen, verrieten die beiden.

Zum Einzug der Ehrenschmankerlköche legte DJ Ferly van Door die original Schmankerlpolka auf, ehe Michael Glossner, Ehrenschmankerlkoch des Vorjahres, die Laudatio hielt. Philipp Dehn sei an diesem Tag sicher nicht nur in der Küche, sondern bestimmt auch unter Strom gestanden, meinte er augenzwinkernd. Die Betriebe Dehn und Glossner seien seit Jahrzehnten geschäftlich und freundschaftlich verbunden. „Du bist echt ein sympathischer Typ, bodenständig und mit der Heimat verwurzelt.“ Auch deshalb habe Dehn die Ehrenschmankerlkochwürde verdient. Allerdings gab es eine Auflage von Sohn und Tochter: Künftig muss der Papa mindestens einmal im Monat mit Kochmütze kochen.