Landtechnik
Ein Servicezentrum für Landwirte

Die BayWa AG vollzog im Gewerbegebiet Schwarzenfeld West den symbolischen Spatenstich für ein neues Kompetenzzentrum.

06.06.2019 | Stand 16.09.2023, 5:39 Uhr
Rudolf Hirsch

Vertreter der BayWa, des Marktes Schwarzenfeld und des Bauherrn vollzogen symbolisch den Spatenstich für das neue Kompetenzzentrum im Gewerbegebiet West in Schwarzenfeld. Foto: Rudolf Hirsch

Der Startschuss für den Bau eines neuen Landtechnik- und Servicezentrums der BayWa AG in Schwarzenfeld ist bereits vor einigen Wochen gefallen, am Mittwoch holte die Firmenleitung den symbolischen Spatenstich nach. Bis Ende des Jahres entsteht in der Max-Planck-Straße im Gewerbegebiet West ein neuer Technik-Standort für die mittlere und nördliche Oberpfalz.

„Die Landwirtschaft steht vor einem starken Wandel, vor allem aufgrund der Digitalisierung und der fortschreitenden Technisierung“, sagte das Vorstandsmitglied der BayWa AG, Marcus Pöllinger. Bei aller Globalisierung bleibe die Präsenz vor Ort aber wichtig. „Wir wollen ein starker Partner für die Landwirtschaft bleiben“, bekräftigte das für die Bereiche Agrar, Technik und Baustoffe zuständige Vorstandsmitglied. Mit der Entscheidung für Schwarzenfeld trage die BayWa den steigenden Anforderungen der Landwirtschaft an Service und Beratung Rechnung, ergänzte Heribert Schulte, Spartengeschäftsführer Technik für Ostbayern. Der Standort sei verkehrstechnisch sehr gut angebunden. Vor allem für die Melktechnik-Monteure, die künftig von Schwarzenfeld aus die Kunden in der ganzen Oberpfalz betreuen, sei die Lage ideal.

Service für die ganze Oberpfalz

In Schwarzenfeld werden 15 BayWa-Servicefahrzeuge für den mobilen Einsatz in der Region stationiert sein, betonte Bernhard Beer, BayWa-Regionalleiter Nord. Josef Wutz, Bezirkspräsident im Bayerischen Bauernverband, begrüßte die Investition in der Region, denn: „Die Landwirtschaft braucht kompetente Marktpartner vor Ort.“ In keiner anderen Branche sei Hightech so weit fortgeschritten.

Auf einer Gesamtfläche von 7000 Quadratmetern entstehen eine Werkstätte, acht Montageplätze, Lager-, Verkaufs- und Büroräume sowie eine Maschinen- und Auslieferungshalle. Die geplante Freiflächenausstellung wird sich auf 2000 Quadratmeter erstrecken. Die BayWa baut mit dem Investor MR Immobilien GmbH aus Neukirchen-Balbini und mietet den Betrieb nach Fertigstellung langfristig an. Die Investitionskosten liegen bei zwei Millionen Euro. Am Standort werden 20 Mitarbeiter beschäftigt sein. Dazu gehören auch die Mitarbeiter im Spezialbereich Melktechnik, der von Neunburg v. W. nach Schwarzenfeld verlagert wird, sowie die bisherigen Technik-Mitarbeiter in Nabburg und Schmidmühlen, die in den neuen Betrieb integriert werden. Die ebenfalls in Schmidmühlen ansässige Sparte „Agrar“ wird weiter dort bleiben.

„Schön, dass die Baywa wieder da ist“, freute sich Bürgermeister Manfred Rodde über den Entschluss des Unternehmens, sich im Gewerbegebiet West anzusiedeln. Vor 25 Jahren habe die BayWa Schwarzenfeld verlassen und kehre nun wieder zurück. Michael Ruhland von der gleichnamigen Immobilien GmbH bedankte sich für die reibungslose Zusammenarbeit.

Verlierer der neuen Strategie ist der Standort Nabburg, der den Agrar-Bereich nach Wernberg-Köblitz und die Techniksparte nach Schwarzenfeld abgeben muss. BayWa-Pressereferentin Antje Krieger hatte noch im September vergangenen Jahres versichert, dass der Standort in Nabburg prinzipiell nicht aufgegeben werden soll. Allerdings erklärte sie auch, dass „wir Alternativen prüfen und es Überlegungen gibt“. Konkreter wollte die Pressereferentin damals nicht werden, da noch nichts ausgereift sei. Jetzt hat die BayWa ihre Pläne konkretisiert.

Halle, Büros und Werkstatt

Das Unternehmen baut im Zusammenspiel mit Investor Michael Ruhland aus Neukirchen-Balbini in Schwarzenfeld den Landtechnik-Standort auf. Dort verkauft BayWa Landmaschinen und repariert sie. Gleichzeitig hält sie Service-Fahrzeuge für den mobilen Einsatz bereit. Es entstehen eine 18 mal 11 Meter große Halle, eine sogenannte Kalthalle ohne Tore, ein Bürogebäude, eine Werkstatt und ein Außengelände. Der Vertrieb von Saatgut, Dünger-, Pflanzenschutz- und Futtermitteln sowie die Getreideerfassung erfolgen in Wernberg.

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