Projekt
Ein „Spielplatz“ für alle Generationen

Die Menschen werden immer älter – der Markt Langquaid will Alt und Jung im Generationenpark zusammenführen.

06.07.2015 | Stand 16.09.2023, 7:07 Uhr
Edith Vetter

Der Spielplatz am Weiglfeld soll durch Wasserspiele im Zuge des Generationenparkes aufgewertet werden. Foto: Vetter

Die Marktgemeinde Langquaid bekommt rund um das Naherholungsgebiet des Marktweihers einen „generationsübergreifenden Bewegungspark“. Das wurde bei der Sitzung des Wirtschaftsförder-, Tourismus- und Marktentwicklungsausschusses einstimmig beschlossen. Die Landschaftsarchitektin Inge Dunkel-Littel stellte dem Ausschuss ein adäquates Konzept vor mit fünf Motorikgeräten. Die Gesamtschätzkosten bezifferte sie mit 55 000 Euro.

„Mit dem Generationenpark bauen wir zum einen das Freizeit- und Erholungsangebot für die Langquaider Bürger weiter aus und bieten zum anderen gleichzeitig eine weitere nahtouristische Attraktion für Wanderer und Radfahrer“, betonte eingangs Bürgermeister Herbert Blascheck. Neben dem Begegnungszentrum des Mehrgenerationenhauses könnte der Generationenpark ein weiterer Baustein sein, um den Markt attraktiver für alle Generationen zu gestalten.

Wasserspielgeräte als Aufwertung

Einbezogen in das Programm soll der bereits bestehende Spielplatz am „Weiglfeld“ und der Fußfühlpfad neben den Sitz- und Ruheplätzen werden. Die Regierung von Niederbayern habe auf Anfrage eine 60-prozentige Förderung über das Programm „Soziale Stadt“ zugesagt. Auf den SPD-Antrag auf Errichtung eines Generationenparks aufbauend, regte Fraktionssprecher Robert Mehrl an, neben den Motorikgeräten auch einen Sinnespfad einzuplanen.

Neben der Schaffung von Bewegungsstationen, die mit einzelnen Büschen etwas abgeschirmt von den Sitzgruppen liegen sollten, schlug die Landschaftsarchitektin Dunkel-Littel vor, Wasserspielgeräte als Aufwertung für den vorhandenen Spielplatz anzubringen. Aus Hygienegründen – der vorbeilaufende Bach sei durch Tiere sehr verschmutzt – wurde zur Speisung der Wasserspiele eine Zisterne vorgeschlagen.

Helmut Karl fragte nach den Haftungsbedingungen und Parkmöglichkeiten. Die Gemeinde sei, wie bei den übrigen Spielplätzen, für die Sicherheit der Geräte verantwortlich. Ausreichende Parkplätze müssten noch errichtet werden.

Am Marktweihergelände wurden noch Angebote im Kneipp-Bereich diskutiert. Wichtig sei für Dunkel-Littel ebenfalls die professionelle Hinführung der Benutzer der Motorikgeräte, die Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit fördern sollen.

„Naturjuwel“ vor der Haustür

„Mit unserem Labertal haben wir nicht nur eine schöne Landschaft, sondern ein kleines „Naturjuwel“ vor unserer Haustüre“, leitete der Bürgermeister zum nächsten Tagesordnungspunkt: „Errichtung von Erlebnisstationen im Labertal“ über. In diesem Projekt werden entlang des Großen Laberradweges verschiedene Erlebnisstationen entstehen, mit Blick auf das Tal, auf die Tier- und Pflanzenwelt sowie auf die Geschichte und Geschichten.

Als Maskottchen für den Erlebnisweg durch das Tal der Großen Laber und die künftigen Werbeauftritte stand Meister Adebar Pate.

Auf dem „Labertaler Storchenweg“ findet man in Adlhausen sowie in Ober- und Niederleierndorf Ruhestationen, Aussichtsplattformen in Form eines Storchennestes, Kiesbänke, Kneipp-Vorrichtungen und Infostände.

Ein Hingucker werde die Station „Wiesenbrüter“ südlich von Langquaid werden, versprach die Landschaftsarchitektin. Beim ehemaligen Flussbad, wo einst ein mächtiger Bretterzaun die weiblichen von den männlichen Badegästen trennte, soll eine Station mit einem Wiesenlabyrinth, ein festes Floß im Wasser mit Sitzstufen, ein Rastplatz sowie ein Aussichtsturm mit Blick zum Storchennest und Labertal entstehen.

Die geschätzten Kosten für diese Wiesenbrüter-Station betragen laut den vorliegenden Unterlagen zwischen 33 000 und 35 000 Euro.