Kirche
Eine Woche ganz im Zeichen des Gebets

Das Ziel der Gläubigen in Neumarkt: über den eigenen Tellerrand blicken und Gemeinschaft mit anderen Christen erleben.

09.01.2022 | Stand 15.09.2023, 22:11 Uhr
Vera Gabler
Zum Abschluss wurde der Festprediger Heiko Bäuning von Bill Holler am Keyboard begleitet. −Foto: Vera Gabler

Es ist eine Aktion, die seit vielen Jahrzehnten Tradition hat: Mit dem evangelischen Pfarrer, freiberuflichen Hörfunkjournalisten, Musiker, Moderator und Autor Heiko Bräuning aus Wilhelmsdorf ist am Sonntag in der Ecclesia Kirche die Allianzwoche eröffnet worden. Die Allianzgebetswoche der Evangelischen Allianz findet seit 1847 statt, wie Ulli Stengel sagt. Damit sei sie weltweit die älteste Einheitsbewegung.

Er empfing am Sonntag die Anwesenden von der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde, dem Christlichen Verein Junger Menschen, der Ecclesia Kirche, der Freien evangelischen Gemeinde Neumarkt, der Landeskirchlichen Gemeinschaft Hofen, der Charismatischen Erneuerung in der katholischen Kirche Neumarkt sowie der Gesellschaft zur Ausbreitung des Evangeliums.

Allianzwoche weltweit älteste Einheitsbewegung

Nach einer musikalischen Einlage durch das Lobpreisteam mit Michael Brandl, Benjamin Köpke, Sara Demireva und Natalie Ehrlich hieß die Moderatorin allen voran unter anderem Pfarrer Andreas Grell von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde, Pastor Ulrich Wosylus von der Freien evangelischen Gemeinde, Johann Lehnert von der Landeskirchlichen Gemeinschaft Hofen, Pastor Florian Fürst von der Ecclesia Neumarkt sowie Wolfgang Branner von der Charismatischen Erneuerung willkommen.

In der Vorstellungsrunde betonten die Vertreter der Evangelischen Allianz, dass trotz der unterschiedlichen Prägungen alle das gleiche Ziel hätten, nämlich die Einheit zu leben und das in gemeinsamen Gebeten über die Grenzen aller Traditionen hinweg. Die Allianz-Gebetswoche biete die Möglichkeit, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und Gemeinsamkeiten mit anderen Christen zu erleben, so Stengel. Wer in dieser Woche mitbete, begebe sich auf einen Weg mit anders geprägten Christen. Dadurch soll auch signalisiert werden, dass das Gemeinsame wichtiger sei als die Unterschiede.

Zu „Shabbat shalom“ war Bräuning als Festprediger eingeladen worden und so betonte dieser in seiner Rede, dass nur dann eine Einheit entstehe, wenn man nicht unzufrieden sei. „Frieden ist, wenn jeder der Meinung ist, genug zu haben“, sagte er. Wenn zum Beispiel nur einer neidisch sei, würde das schon Krieg bedeuten. Dabei sei es allen voran doch Christus, der den Menschen mit all dem segne, was er brauche.

Weniger Ängste, mehr Vertrauen in Gott

Gleichzeitig lud Bräuning die Christen in eine angstfreie Zone ein. Angst sei ein Gefühl, man könne sie nicht sehen und doch schwäche sie das Immunsystem. Jesus habe gesagt, dass Bedrückendes zur Welt gehöre, aber man solle sich nicht fürchten. „Zeigt der Angst, wer größer ist“, forderte er auf. Gott habe das letzte Wort, wenn es um Viren, Depressionen, Finanzen oder Probleme in der Familie gehe.

Montag:Dienstag:Mittwoch:Donnerstag:Freitag:Samstag:
19.30 Uhr Friedensgebets-Gottesdienst im Klostersaal.19.30 Uhr Gottesdienst in der Landeskirchlichen Gemeinschaft in Hofen.19.30 Uhr Beten in der Hofkirche in Neumarkt.19.30 Uhr Beten in der Freien Evangelischen Kirche in der Leipziger Straße.19.30 Uhr Jugendgebetstag in der Ecclesia Kirche.15 Uhr Treff zum Gebetsspaziergang am Landratsamt.

Mit dem abschließenden Lied „Geht zu den Menschen, ladet sie ein zu beten“ fand die Eröffnung der Lebenswoche nach Gottes Rhythmus ihren Abschluss. Von Montag bis Samstag finden weitere Veranstaltungen statt. Am Sonntag feiern die einzelnen Kirchengemeinden den Abschluss in den einzelnen Kirchen.