Erdreich gab plötzlich nach: Lasterfahrer hatte Riesenglück

13.11.2009 | Stand 13.11.2009, 18:30 Uhr

Schwandorf. An diesen Tag wird sich Norbert Donhauser (38) noch lange erinnern. Seit neun Jahren arbeitet er als Lkw-Fahrer beim Fuhrunternehmen Trepte, und nie ist etwas passiert. Und dann das: „Auf einen Schlag bin ich mit dem Wagen weggerutscht, der ist einfach zur Seite gekippt. Ich hab gezittert an Händen und Füßen.“

Es war gestern, kurz vor eins. Der Lkw-Fahrer war gerade im Rückwärtsgang auf eine Landzunge in einem der Klärteiche in Neukirchen gefahren. Geladen hatte der Laster acht Tonnen Humus, denn die Deichkrone sollte in diesem Abschnitt begrünt werden. Plötzlich brach auf einer Länge von etwa drei Metern das Erdreich weg, und der 18-Tonner geriet in eine bedrohliche Schieflage. Zum Glück für den Fahrer kippte das Gefährt nicht ganz, sondern blieb in labilem Gleichgewicht an der Böschung hängen.

Der Fahrer konnte ohne Probleme aus dem Führerhaus klettern und verständigte per Handy den Betrieb. Einen 20-jährigen Landwirt aus Grain, der mit seinem Traktor von Krumbach Richtung Neukirchen unterwegs war, hielt er kurzerhand an und bat um Hilfe, denn es bestand die Gefahr, dass der Lkw weiter abrutschen würde. Mit vereinten Kräften wurde der Lkw am Traktor fixiert. Mitglieder der Feuerwehren aus Schwandorf und Neukirchen, die ebenfalls bald zur Stelle waren, sicherten den Lkw zusätzlich ab und schaufelten, am Seil gesichert, die Ladung vom Lastwagen.

Für die Bergung selbst bedurfte es dann schweren Geräts. Firmenchef Alois Trepte hatte einen Kran der Wackersdorfer Firma Hermann mit 45 Tonnen Tragkraft angefordert, der den Brummi an den Haken nahm. Gegen 14.30 Uhr stand der Laster wieder sicher auf der Deichkrone.

Verletzt wurde bei der Aktion niemand; über den möglichen Sachschaden gab es gestern vor Ort keine Angaben.