Wirtschaft
„Erfolgreichstes Jahr“ für Klebl

Johannes Klebl berichtete bei der Betriebsversammlung der Unternehmensgruppe in Neumarkt von einem Top-Ergebnis.

20.01.2019 | Stand 12.10.2023, 10:21 Uhr
Helmut Sturm

Geehrte für 25 und 40 Jahre Betriebszugehörigkeit zur Firmengruppe Klebl mit Johannes Klebl (links) und Werner Klebl (rechts) Fotos: Sturm

Betriebsratsvorsitzender Christian Lang lud die Mitarbeiter der Firmengruppe Klebl zur offiziellen Betriebsversammlung diesmal in die große Jurahalle ein. Ebenfalls eingeladen war die Eignerfamilie Klebl, Neumarkts Oberbürgermeister Thomas Thumann, Landrat Willibald Gailler, die Gewerkschaft IG BAU und die IKK- Classic.

Oftmals entwickeln sich Versamm-lungen dieser Art zu einem hochemotionalen Aufeinandertreffen von ge-gensätzlichen Erwartungen, Hoffnungen und Enttäuschungen über das abgelaufene Geschäftsjahr inklusive dem Ausblick auf das Neue. Nicht so bei der Neumarkter Firmengruppe Klebl.

Hunderte Kleblerinnen und Klebler folgten der Einladung. Gut gelaunt und entspannt traf man sich zu einem gemeinsamen Mittagessen. Keine Transparente, keine Proteste und auch keine Zusammenrottungen waren erkennbar. Die ganze Jurahalle war voller Harmonie.

Betriebsratsvorsitzender Christian Lang trug seinen Jahresbericht vor. Es war für die Firma ein Superwahljahr. 900 Wahlberechtigte wählten im Frühjahr einen neuen Betriebsrat, im Herbst die Schwerbehindertenvertretung und die Jugend- und Auszubildendenvertretung. Hoch zufrieden zeigte sich die Arbeitnehmervertretung mit den freiwillig gegebenen sozialen Leistungen der Geschäftsleitung: Prämien, Sonderzahlungen, Ausflüge, Hochzeitsbesuche, Firmenlauf oder Volksfestzuwendungen.

Die Akzeptanz erhöhen

Nicht vollkommen zufrieden zeigte sich Lang mit der Akzeptanz der Gesundheitswochen mit der IKK Classic. „Da ist noch einiges an Aufklärungsarbeit zu leisten.“

Das Engagement in Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit trägt Früchte. Im vergangenen Jahr ereigneten sich trotz Rekordjahr nur 64 Arbeitsunfälle, das zweitbeste Ergebnis seit 1997.

Als eine große Herausforderung für den Betriebsrat bezeichnete Christian Lang die stetig wachsende Einführung neuer Computertechnologien. Vorbildlich sei bei Klebl die Ausbildung junger Menschen geregelt. Dieses Thema sei sowohl gesellschaftspolitisch wie auch betriebswirtschaftlich interessant, denn, der Facharbeitermarkt ist leergefegt. Abschließend dankte Betriebsratsvorsitzender Lang der Geschäftsleitung für die lösungsorientierte und kontruktive Zusammenarbeit.

Als sichtbares Zeichen der Wertschätzung sind Oberbürgermeis-ter Thomas Thumann und Landrat Willibald Gailler regelmäßige Gäste der Betriebsversammlung. Beide gratulierten dem Unternehmen zu ihrem großen wirtschaftlichen Erfolg und wünschten jedem Einzelnen alles Gute für eine weiter erfolgreiche und unfallfreie Zukunft. Erfolgreiche und sozial verantwortliche Unternehmer wie die Klebl-Familie sind der Grundstock des Wohlstandes in der Region.

Beim letzten Tarifabschluss hat die IG BAU einen hohen Abschluss erzielt. 5,7 Prozent im Westen und 6,6 Prozent im Osten plus eine Einmalzahlung von 1100 Euro. „Passt schon“, war denn auch der Kommentar eines Klebl-Urgesteins hierzu. Neben weiteren gewerkschaftlicher Themen ging Karl Bauer, IG BAU Regionalleiter für Bayern, auf das große Thema Digitalisierung näher ein. „Digitalisierung ist kein Teufelszeug, darf aber nicht zum gläsernen Menschen führen. Wir wollen nichts verhindern, wir wollen die Zukunft der Baubranche mit Euch gestalten.“

Das familiengeführte Unternehmen Klebl besteht seit 129 Jahren und wird mit Werner Klebl in der vierten und seinen Kindern Kristin Klebl und Johannes Klebl in der fünften Generation geführt.

Johannes Klebl hatte die angenehme Aufgabe, den Geschäftsbericht 2018 der Firmengruppe vorzustellen. Kurz zusammengefasst, es war das wirtschaftlich erfolgreichste Jahr der Firmengeschichte. Die Firmengruppe Klebl bearbeitet mit rund 1280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern drei Kerngeschäftsfelder: Bau, Betonfertigteile, Handel. Der Schwerpunkt liegt im Wirtschaftsbau mit größeren schlüsselfertigen Projekten in ganz Deutschland. Die Produktpalette umfasst neben Produktionsgebäuden und Logistikzentren auch den Bau von Verwaltungsgebäuden, Einrichtungshäusern und Verbrauchermärkten. Mit seinen sechs eigenen Betonfertigteilwerken über ganz Deutschland verteilt nimmt die Firmengruppe bundesweit eine führende Stellung ein.

Die Handelsaktivitäten mit dem Klebl Baustoff- und Fliesenfachhandel, dem OBI Bau- und Heimwerkermarkt und dem Vedes Spielwarenmarkt sind regional in Neumarkt beheimatet. Klebl-Hausbau plant und erstellt in der Region rund 50 individuelle Einfamilienhäuser im Jahr in massiver Bauweise und zum Festpreis.

Aufgrund mehrer großer Bauprojekte konnte 2018 eine konsolidierte Betriebsleistung von rund 470 Millionen Euro erwirtschaftet werden. „Ein Wachsen um jeden Preis ist nicht das Hauptziel unseres Unternehmens“, betont Johannes Klebl ausdrücklich. „Wir sind keiner Bank und keinem Investor verpflichtet. Das Wachstum geht nicht zu Lasten unserer Mitarbeiter. Um diese nicht zu überlasten, haben wir selbst für Stammkunden Projekte abgelehnt – es ist der bessere Weg.“

15 Millionen in Betrieb investiert

15 Millionen Euro wurden 2018 in die Erneuerung und Erweiterung der Betriebsausstattung investiert. Um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken wurde die Betreuung der Auszubildenden auf neue Beine gestellt. Insgesamt konnte die Zahl der Beschäftigten um 87 auf 1280 erhöht werden.

Hauptauftraggeber für Klebl waren wieder die deutschen Automobilher-steller, Möbelhändler und Einzelhandelskonzerne wie VW, Daimler, Porsche, REWE, Kaufland, NETTO, IKEA, und Wirtgen. Mit einem Auftragsvolumen von 400 Millionen Euro ging die Unternehmensgruppe Klebl ins laufende Geschäftsjahr. Namens der gesamten Familie dankte Johannes Klebl der Belegschaft für ihre beeindruckende Leistung: „Klebler sind ein starkes Team.“ Hatten schon seine Vorredner nur angenehmstes zu berichten, so oblag es dem Vater der Unternehmens-spitze, Werner Klebl, die Kür zu absolvieren. Er lud die gesamte Belegschaft zum großen Jubiläumsfest im September ein.

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