Geschichte Rötz
Erinnerungen an legendäre Bergrennen

In den 70ern fuhr der Motorsportclub Rötz noch eigene Rennen. Eine Rückschau an Autos die Prinz oder Simca hießen.

22.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:16 Uhr
Josef Kerscher
Der NSU Prinz war ein kleines im Verhältnis zum Gewicht PS-starkes Auto. −Foto: Josef Kerscher

In den 1970er Jahren veranstaltete der damalige MSC Rötz mehrfach ein Bayerwald-Bergrennen. Gefahren wurde auf einem Abschnitt der Staatsstraße 2150 vom ehemaligen Bahnhof Neukirchen-Balbini hinauf nach Goppoltsried. Die Strecke weist eine Steigung von bis zu acht Prozent und einige serpentinenartige Kurven auf, wo sich bei den Piloten die Spreu vom Weizen trennte.

In dieser kleinen Klasse waren damals die NSU Prinz TT und TTS das Maß aller Dinge: Heckantrieb, klein, leicht und jede Menge PS, je nach Know-how des jeweiligen Motorenbauers.

Lokalmatadore aus Stamsried

Mehrere Mitglieder der Familie Thiel aus der Nähe von Stamsried auf ihren Prinzen galten als Lokalmatadore. Und in der größeren Klasse bis 2000 ccm natürlich der Bock Schore aus Nittenau auf einem BMW 2002 Alpina.

An mehreren Stellen der Strecke bildeten Abhänge natürliche Tribünen mit perfektem Blick auf die heranrasenden Fahrzeuge, und sie sorgten gleichzeitig für die Sicherheit der Zuschauer. Außerdem standen das Malteser-Hilfswerk, vermutlich aus Rötz oder Neunburg, und ein Fahrzeug der Firma BAVARIA mit Feuerlöschern bereit. Es war auch ein roter Honda S 800 mit Chamer Kennzeichen zu sehen. Damals ein absolut exotisches Fahrzeug. Übrigens führte eine Etappe der Regensburger Classic-Rallye des MSC Deuerling im Jahr 2017 über genau diesen Streckenabschnitt.

Heute sind es Modellautos