Der 39-Jährige, der sich am Dienstag nach einer Explosion in einem Einfamilienhaus in Mühlhausen schwere Verletzungen zugezogen hat, ist aus dem Koma geholt worden. Das bestätigte Claus Feldmeier, Sprecher des Polizeipräsidiums der Oberpfalz, dem Tagblatt am Donnerstag auf Nachfrage. Der Beamte sagte weiter, dass es normal sei, Brandopfer ab einem gewissen Grad der Verbrennungen in ein künstliches Koma zu versetzen.
Der Mann hatte am Dienstag Schwarzpulver aus Feuerwerkskörpern geholt. Dabei war es zu der Explosion gekommen. Am Donnerstag waren Brandermittler der Regensburger Kriminalpolizei vor Ort, um den Tatort zu untersuchen. Wie Feldmeier mitteilte, sind die Beamten zum Ergebnis gekommen, dass der Mann mit legalen Böllern hantierte. Die Beamten gehen davon aus, dass er mit dem Schwarzpulver eine neue Mischung herstellen wollte. Auf einen extremistischen Hintergrund deute im Moment allerdings nichts hin, sagte Feldmeier.
Dennoch wird gegen den 39-Jährigen wegen des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion ermittelt. Wie die Polizei am Donnerstag sagte, sei der Mann aufgrund seiner schweren Verletzungen jedoch weiterhin nicht vernehmungsfähig. Informationen der Mittelbayerischen zufolge sollen am Tatort auch Drogen gefunden worden sein. Polizeisprecher Claus Feldmeier kommentierte dies am Donnerstag nicht näher. Es habe jedoch mehrere Sicherstellungen gegeben, sagte der Beamte des Polizeipräsidiums. (ph)
