Neumarkt
Fahrlehrer arbeiten den Prüfungsstau ab

Mit Manfred Schreiner und Michael Kopp bleiben die Vorsitzenden des Fahrlehrerverabnds Neumarkt im Amt.

16.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:23 Uhr
Hans Peter Gleisenberg
Bewährte Kräfte bleiben an der Spitze: Manfred Schreiner und Michael Kopp (v.l.) −Foto: Hans Gleisenberg

Bei der Kreisversammlung des Fahrlehrerverbandes Neumarkt standen die Neuwahlen der Vorstände sowie die Aufarbeitung der Pandemiezeit im Mittelpunkt. Der Vorsitzende Manfred Schreiner zeigte sich erfreut, dass Siegfried Winter, der stellvertretende Landesvorsitzende des Fahrlehrerverbandes Bayern, sowie der Regionalleiter des TÜV Süd Christian Fischer und sein Stellvertreter Reinhard Pfab mit ihrer Anwesenheit die Wichtigkeit dieser Versammlung unterstrichen.

Wartezeiten und Rückstau

Die letzten zwei Jahre waren nicht einfach, sagte Schreiner, der schon seit 2004 als Kreisvorsitzender des Verbandes Bayerischer Fahrlehrer fungiert. Die Fahrlehrer musste coronabedingt viele Probleme lösen. Aber, so Schreiner weiter, sei es in dieser schwierigen Situation gelungen, den Spagat zwischen Corona-Regeln, Lockdown und einer fundierten Ausbildung zu schaffen. Die Neumarkter Fahrlehrer konnten aber zumindest einer Entscheidung der staatlichen Stellen kein Verständnis entgegenbringen. Dies betraf die Motorradausbildung, die wegen des beschränkten Kontaktes nach ihrer Meinung gut durchführbar gewesen wäre. Man hatte ein Hygienekonzept erarbeitet, das von hohem Verantwortungsbewusstsein getragen war, so die einhellige Meinung.

Gründung:Unfallfrei:
Der Fahrlehrerverband in Bayern wurde in den 1950er Jahren gegründet und hat sich vertrauensvolle Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen in Sachen Verkehrssicherheit zur Aufgabe gemacht.Das bedeutet eine fachlich qualifizierte Ausbildung aller motorisiert am Verkehr teilnehmenden Menschen und Sensibilisierung für rücksichtsvolle Teilnahme am Straßenverkehr, die ein unfallfreies Fahren gewährleisten soll.

Natürlich waren längere Wartezeiten bei Fahrstunden und Prüfungen nicht vermeidbar. „Aber gemessen an anderen Regionen ist es uns gelungen, den entstandenen Rückstau zügig abzubauen. Problematisch war es vor allem, Vorgaben umzusetzen, die wir oft erst am Samstag bekommen haben und die am Montag bei den Prüfungen greifen sollten – beispielsweise Forderung nach PCR-Tests“, so Schreiner. Hier mussten Prüfungen storniert werden, was zu zusätzlichem Verwaltungsaufwand geführt habe. „Natürlich war auch der Ausfall durch Corona-Erkrankungen eine große Unbekannte“, so der Kreisvorsitzende.

Gutes Krisenmanagement

Weiter lobte Schreiner in diesem Zusammenhang, ausdrücklich die Repräsentanten des TÜV Süd, den Regionalleiter Christian Fischer und seine Stellvertreter Reinhard Pfab, die aus Regensburg angereist waren, für ihr Bemühen, Prüfungskapazitäten zu schaffen, um so den Führerscheinbewerbern unverhältnismäßig lange Wartezeiten zu ersparen. Chefprüfer Christian Fischer hob ebenfalls die gute Zusammenarbeit mit den Fahrlehrern im Kreis Neumarkt und ihr effizientes Krisenmanagement während der Pandemie hervor.

Bei den turnusmäßigen Neuwahlen der Kreisvorsitzenden, die vom zweiten Landesvorsitzenden Sigi Winter geleitet wurden, gab es keine Überraschung. Die Neumarkter Fahrlehrer setzen auf Beständigkeit und vertrauen auch die nächsten vier Jahre auf das Führungsduo Manfred Schreiner als ersten Vorsitzenden und Michael Kopp als seinen Stellvertreter.

In der Aussprache wurde deutlich, dass die Fahrlehrer dringend Nachwuchs brauchen, denn die Anmeldungen für einen Führerschein lassen nicht nach. „Wir wollen nun die wiedergewonnene Planungssicherheit nutzen, letzte Prüfungsstaus abzubauen, um wieder in einen normalen Schulungs- und Prüfungsturnus zurückzukehren“, so die Fahrlehrer.