Parsberg
Feuerwehr doppelt so lang im Einsatz

Die Stützpunktfeuerwehr Parsberg blickte in ihrer Versammlung auf das Jahr 2021 zurück. Mitglieder wurden geehrt.

27.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:26 Uhr
Vera Gabler
Zahlreiche Mitglieder freuten sich über die Ehrung durch die Führungsriege der Stützpunktfeuerwehr Parsberg. −Foto: Vera Gabler

Im Burgsaal der Stadt Parsberg hat die Jahresversammlung der Stützpunktfeuerwehr Parsberg stattgefunden. Neben der spürbaren Aufbruchstimmung nach der Coronapandemie gab es aber trotz des ruhigen Jahresplanes Einsätze zu vermelden. Zahlreiche Mitglieder waren gekommen, um ihre Beförderungen anzunehmen und sich für langjährige Mitgliedschaft gratulieren zu lassen.

Es war die Premiere für Vorsitzenden Roland Lutter, der seinen ersten Jahresbericht für den Feuerwehrverein abgab. So habe die Feuerwehr derzeit 339 Mitglieder, davon zwei Ehrenmitglieder. Zehn Mitglieder verstarben. Lutter verlas die Namen, deren Alter und die Dauer der Vereinszugehörigkeit, anschließend gedachten die Anwesenden den Verstorbenen. An Gründungsfesten habe man wegen der Pandemie nicht teilnehmen können, Gratulationen seien häufig über Postwege gegangen. 2021 konnte auch kein Schafkopfrennen und keinen Tag der offenen Türe abgehalten werden. An der Christbaumversteigerung der SKRK habe Lutter online teilgenommen. Für dieses Jahr schaue es besser aus: 49 Mitglieder haben sich zum Ausflug nach Freiburg angemeldet, das Schafkopfrennen ist für den 30. April und der Tag der offenen Türe für den 1. Mai geplant. Die Feuerwehr Parsberg ist auch für die Teilnahme an den Jubelfeiern in Dietkirchen und Loderbach angemeldet.

119 Einsätze in 2021

Zweiter Kommandant Michael Baierl berichtete im Namen des verhinderten ersten Kommandanten Florian Käufl im Rechenschaftsbericht, dass die derzeit 97 aktiv gemeldeten Kameraden im vergangenen Jahr zu 119 Einsätze gerufen worden waren: 32 Brandeinsätze und 87 technische Hilfeleistungen. Bei einigen Einsätzen war eine Zusammenarbeit mit anderen Feuerwehren und Rettungskräften notwendig, so Baierl. Dazu nannte er denschweren Lastwagenunfall im Dezember auf der A3 in Fahrtrichtung Nürnberg, wo sich gezeigt habe, dass die Zusammenarbeit unter der Leitung von Kreisbrandrat Jürgen Kohl so gut funktioniert habe, dass ein noch größerer Schaden abgewendet werden konnte.

Bei den 119 genannten Einsätzen waren 1934 Aktive mit 2296 Stunden und 55 Minuten im Einsatz, im Vergleich zu 2020 fast eine Verdoppelung der Einsatzstunden. In Erinnerung bleibe auch die Hilfe bei der Flutkatastrophe im Ahrtal, bei der die Parsberger zum Fahrdienst vor Ort waren. Dank sprach Baierl an KBR Kohl aus, der sich dafür eingesetzt hatte, Parsberg als Standort für den Abrollbehälter Sonderlöschmittel zu wählen. Er wurde bereits auf der Autobahn erfolgreich eingesetzt. Die Stadt Parsberg werde noch einen Container für Unwetter/Umwelt/Rüstmaterial beschaffen, eventuelle Fördermittel werden derzeit mit der Regierung der Oberpfalz abgestimmt. Eine neue Drehleiter soll den Anforderungen der wachsenden Stadt Parsberg und des Umlands gerecht werden.

60 Jahre:
Johann Böhm, Franz Hegelein, Hans Mayer50 Jahre:Josef Bauer, Michael Bauer, Alois Forster, Hubert Kahl, Johann Kahl, Franz Käufl, Andreas Koller, Hans Scheuerer40 Jahre:Christian Meyer, Dieter Passler30 Jahre:Peter Dechant, Andreas Ludwig, Gerhard Pöhner, Bernhard Schmid, Angela Staudigl20 Jahre:Stefan Jäger, Peter Kagerer, Johann Koller, Dominic Kral, Jürgen Scheuerer, Andreas Sinzinger, Michael Würdinger

Jugendliche für die Feuerwehr

Jugendwart Andreas Krotter ergänzte, dass derzeit sieben Jugendliche betreut werden. Die ins Leben gerufene Jugendübung mit allen Ortswehren erfreue sich guten Zuspruchs, sodass man mit einer Gewinnung neuer Jugendfeuerwehrler rechne.

Kreisbrandrat Jürgen Kohl stellte in seinem Grußwort fest, dass der Ausbildungsstand in Parsberg perfekt sei, gerade auch auf der Autobahn habe man herausragende Leistungen vollbracht. Kreisbrandmeister Matthias Lehner lobte die Zusammenarbeit der Wehren mit Parsberg, Hohenfels und Lupburg und verurteilte die Schaulustigen an den Einsatzorten. Nach den Beförderungen, gratulierte die Führungsriege Peter Kagerer zu 20 Jahren, Ulf Rösner zu 30 Jahren und Michael Würdinger zu 40 Jahren aktivem Dienst.