Einwohner
Flüchtlinge aus der Ukraine lassen Dietfurt wachsen

08.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:11 Uhr
Töging ist nach wie vor der größte Ortsteil der Stadt Dietfurt – auch wenn er etwas geschrumpft ist. −Foto: Dagmar Fuhrmann

Insgesamt 6245 Menschen haben zum Jahreswechsel in der Sieben-Täler-Stadt gelebt. Das geht aus der jüngsten Statistik des Einwohnermeldeamts hervor. Damit ist die Zahl der Dietfurter wieder gewachsen – vor zwölf Monaten waren es noch 6181 Menschen, also 64 weniger.

Dieser Aufwärtstrend ist allerdings laut Eva Linz, Leiterin der Dietfurter Meldebehörde, vor allem den Menschen geschuldet, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind. Vor Jahresfrist spielte diese Flüchtlinge in der Statistik noch gar keine Rolle.

Zahl der Flüchtlinge wächst

Den größten Anteil an der Bevölkerung hatten die Deutschen mit 5595 Personen (Vorjahr: 5602). Ausländische Mitbürger waren es 650 und damit mit 71 Frauen und Männern deutlich mehr als noch im Dezember 2021, als es 579 Personen waren. Die 52 Menschen aus der Ukraine sind es, die für den Anstieg der absoluten Einwohnerzahl verantwortlich sind. Sie sind laut Linz über das gesamte Gemeindegebiet von Dietfurt verteilt untergebracht.

Nach Polen mit 187 Personen, Kroaten (101) und Ungarn (60) bilden die Ukrainer derzeit die vierstärkste Nationalitätengruppe. Das zeigt der Blick in die Statistik der Staatsangehörigkeit des Meldeamts.

Die Menschen aus den genannten osteuropäischen Ländern sind seit jeher in Dietfurt recht zahlreich vertreten, da sie vor allem bei den Automobilzulieferern und großen Baufirmen arbeiten.

Flüchtlinge aus anderen Ländern als der Ukraine spielen momentan keine allzu große Rolle in der Statistik. Die Flüchtlingsunterkunft in der ehemaligen Jura-Pension in der Weinbergstraße wurde schon vor Jahren geschlossen. Aktuell dient sie der Regierung der Oberpfalz als Übergangswohnheim für Menschen mit gesichertem Aufenthaltsstatus. Doch sind laut Linz auch hier etliche Asylbewerber untergebracht. Die Statistik weist 15 Syrer aus und 14 Afghanen. Insgesamt leben in Dietfurt Menschen aus 44 Nationen.

Töging größter Ortsteil

Positiv fällt der Wanderungssaldo aus: 350 Zuzügen stehen 297 Wegzüge gegenüber. Allerdings meldeten sich etwas weniger Deutsche im Rathaus an als ab (164 Zu- und 178 Wegzüge). Bei den Nichtdeutschen war es genau umgekehrt mit 186 Zu- und 119 Wegzügen.

Größter Ortsteil ist nach wie vor Töging, aber mit 1043 Bewohnern ist er erneut geschrumpft. Vor Jahresfrist waren es noch 1060. Auch in Mühlbach, dem zweitgrößten Dorf der Großgemeinde , sank die Einwohnerzahl leicht. 323 waren es vor Jahresfrist, 320 sind es aktuell.

Zell hingegen ist mit 346 Bewohnern wieder gewachsen, im Vorjahr waren es 337. Beim Blick in die Einwohnerstatistik fällt auch der Zuzug in Predl-fing auf. Hier stieg die Einwohnerzahl von 80 vor zwei Jahren und 88 im Vorjahr auf derzeit 96. „Hier sind neue Baugebiete entstanden“, erklärte Linz.

53 neue Dietfurter – 27 Buben und 26 Mädchen – sind im vergangenen Jahr geboren worden, vier weniger als im Vorjahr. Im gleichen Zeitraum starben 49 Frauen und Männer, 2021 wurden 56 Sterbefälle verzeichnet.

Die gute Nachricht: Dietfurt ist wieder jünger geworden: Das Durchschnittsalter lag laut Statistik bei den Frauen bei 44,7 und den Männern bei 42,7 Jahren. Daraus errechnete das Meldeamt ein Durchschnittsalter der Dietfurter von 43,6 Jahren.

− uke