Versammlung
Freie Wähler blicken entspannt zurück

Das Wahljahr 2020 war erfolgreich für die Freien Wähler. Bürgermeister Bernd Mayr wurde als Vorsitzender wiedergewählt.

16.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:57 Uhr
Johann Grad
Die Vorstandschaft der Freien Wähler mit Kreisvorsitzendem Günter Müller und Sebastian Schauer, 2020 Landratskandidat (6. u. 8. v. l.). −Foto: Johann Grad/Johann Grad

Corona-bedingt konnten die Freien Wähler erst jetzt wieder eine Jahresversammlung abhalten. Nachdem 2020 keine anderen Aktivitäten möglich waren, ging Vorsitzender Bernd Mayr auf die Wahlen zum Stadtrat und Bürgermeister ein.

Jedes Mitglied habe ein tolles Engagement gezeigt, man sei als Team wahrgenommen worden und habe einen herausragenden Erfolg erzielt, so Mayr. Die „Stadtliste“ konnte fünf Sitze erreichen und die „Landliste“ vier, auf der Johannes Seelus mit 2546 Stimmen die meisten erhielt. In der Stadt erreichte Bürgermeisterkandidat Bernd Mayr mit 3586 Stimmen die höchste Anzahl.

Mayr bedacht sich für Unterstützung

„Dass ich gleich auf Anhieb mit 57,5 Prozent der Stimmen zum Bürgermeister gewählt werde, hab ich nicht gedacht“, sagt Mayr nicht ohne Stolz und bedankte sich für alle Unterstützung. In der Stadtverwaltung läuft die Zusammenarbeit gut, vor allem mit Geschäftsleiter Markus Koller, der sehr engagiert und der wichtigste Ansprechpartner sei. Auch im Stadtrat klappt es jetzt, manchmal passieren auch Fehler, es sei ein harmonisches und gutes Arbeiten.

Als Fraktionssprecher berichtete Dr. Harald Uhl über die Arbeit in diesem Gremium. Man sei jetzt bestens informiert, da der Bürgermeister auch dabei sei. Das Amt des Vizebürgermeisters habe man gern dem ehemaligen Bürgermeister angeboten. Da der darauf nicht einging, musste die CSU mit dem 3. Platz vorlieb nehmen. Mit der CSU/CWU Fraktion sei die Zusammenarbeit sachlich, mit der SPD etwas schwieriger und die Vertreterin der Grünen „hat ein hartes Geschäft“.

Haushalt erstmals abgelehnt

Zum ersten Mal wurde der Haushalt abgelehnt, weil das Volumen zu groß war. Höchstwertige Grundstücke im Stadtbereich seien angeboten worden, die man wieder veräußern kann. Utopisch nannte der. Fraktionssprecher in diesem Zusammenhang die Flutmulde, deren Bau die Stadt finanziell in Bedrängnis bringe. Dr. Uhl ging auch auf gesellschaftliche Probleme ein. An die 15 Prozent der Bevölkerung sei „weg vom normalen Denken und lebe in einer anderen Welt“.

Nach ihnen müsse die Pressefreiheit wieder hergestellt werden, weil die Presse gesteuert sei. Doch die Presse decke Dinge auf und recherchiere die Wahrheit, die man nicht hören will. Abschließend meinte Dr. Uhl, er habe ein gutes Gefühl und sehe eine fruchtbare Zusammenarbeit. „Allerdings wird es nicht leichter, eher schwerer“, beendete er seinen Bericht.

Mayr bleibt Vorsitzender

Bernd Mayr trug stellvertretend für Traudl Adlkofer den Kassenbericht vor. Wegen des Wahlkampfes waren 2020 die Ausgaben höher als die Einnahmen, aber dank vieler großzügiger Spenden verfügt man über ein gutes finanzielles Polster. Josef Käser und Anita Plankl hatten die Kasse geprüft und fanden sie ordentlich und einwandfrei geführt vor. Der Antrag auf Entlastung der Vorstandschaft wurde bei Enthaltung der Betroffenen einstimmig angenommen.

Mayr konnte Günter Müller, Kreisvorsitzender der Freien Wähler begrüßen. Er zeigte sich erfreut, dass Mayr im Kreistag den Süden des Landkreises gut vertritt und sprach von einer sachlichen und kollegialen Arbeit im Kreistag. Dann leitete Müller die Neuwahlen.

Weniger Leerstände

Vorsitzender ist weiter Bernd Mayr, Stellvertreter sind Hans Hengl, Johannes Seelus und Tobias Leidl. Die Kasse führt Traudl Adlkofer, Schriftführer ist Michael Meier, Kassenprüfer bleiben Anita Plankl und Josef Käser. Mayr hieß auch Sebastian Schauer willkommen, Landratskandidat der Freien Wähler 2020. Der bedankte sich für alle Unterstützung und zeigte sich stolz auf das gute Wahlergebnis.

Bernhard Donauer, Staadorf, freut sich, dass die Leerstände weniger werden. Wendelin Sippl, Hebersdorf, erinnert an die schwierigen Verkehrsverhältnisse im Dorf. Tobis Leidl, Töging, hofft, dass die Ortsdurchfahrt jetzt endlich neu gemacht wird. Regina Sturm, Arnsdorf, schlug für die Ortsdurchfahrt einen Zebrastreifen vor. Hans Hengl, Zell, mahnte an, weniger neue Flächen zu versiegeln, sondern mit Besitzern von leeren Häusern und Höfen zu sprechen wegen Verkauf.