Kneipenfestival
„gemma furth“: In Furth im Wald tobte wieder der Bär

03.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:28 Uhr
Claudia Peinelt
Die Gruppe „Nashville“ begeisterte die Besucher im VIP am Stadtplatz. −Foto: Fotos: Claudia Peinelt

Dass sich das Kneipenfestival zu einem Besuchermagneten etabliert hat, zeigte sich am Sonntag. Unter dem Motto: „Live-Musik, gemma furth“trafen sich Jung und Alt, um bei den unterschiedlichsten Rhythmen und Stilrichtungen wie Schlager, Pop, Rock, traditionelle Volksmusik und Wirtshauslieder zu tanzen, feiern und auch zu schlemmen.

Bereits zum sechsten Mal hieß es „gemma furth“. Und obwohl zwischen dem letzten Weggehspektakel und Sonntag zwei Jahre liegen, tobte in der Stadt wieder der Bär.

Wer Lust hatte, konnte bereits am Sonntagvormittag zur Hammerschmiede in den musikalischen Frühschoppen gehen. Am Nachmittag folgen Wirtshauslieder von „Fei Schej“, welche die Gemütlichkeit in der Hammerschmiede unterstrichen.

Oktoberfest mit bayerischen Schmankerln und süffigem Fassbier war dann auch im Restaurants Siegls angesagt. Wer sich anschließend dann ein bisschen Ruhe daheim auf dem Sofa gönnte, konnte schließlich frisch gestärkt ins Hotel zur Post. Dort gab es böhmische Musik zu hören. Ganz gemütlich hatte sich da bereits eine große Runde am Stammtisch versammelt, und immer wieder gaben sich die Gäste die Klinke in die Hand, Tische wurden für den späteren Abend reserviert und das eine oder andere Paar tanzte.

Wer sich dann zum Gasthaus Stangerl aufmachte und glaubte, dort einen Platz zu ergattern, irrte gewaltig. Die Kapelle „Wahnsinn“ sorgte für eine Bombenstimmung und viele Ausgehfreudige hatten wohl die gleiche Idee. Jeder Stuhl und jede Sitzgelegenheit waren besetzt und wehe, jemand stand auf – schon war der Platz wieder belegt.

Auch im La Forchetta war kein einziger Platz frei. Wer einen erwischt hatte, durfte sich glücklich schätzen und konnte bei Livemusik überbackene Nudeln und ein Glas Rotwein genießen. Die Tür zum VIP-Restaurant konnte gerade noch geöffnet werden. Wer sich den Weg bis zur Theke erkämpfte, denn an einen Sitzplatz war sowieso nicht zu denken, wurde mit einem Schulterzucken von Hans Fax, dem Betreiber, empfangen: „Ja mei, schauts afd Uhr. Seids froh, dass ihr hier noch stehen könnt“. Mit einem Grinsen servierten er und sein freundliches Team Sprizz und Co. Hier bot die Band „Nashville“ Country-Songs vom Feinsten an. Nico, Dominik, Roman und Marina.

Sehr auffallend war, dass sich jedes Alter bei „gemma furth“ beteiligte. Sowohl eine Frau, als auch ein Mann erzählten, dass dies für Singles eine Möglichkeit ist, jemanden kennen zu lernen: „Es gibt nicht viele Aktionen, wo man sich ungezwungen kennenlernen kann, und da ist sowas wie hier in Furth einfach genial“.

Party pur konnte man bereits auf der Straße vor dem Ratskeller vermuten. Der Partysound der Blechinstrumente vom „Semmelknedl-Projekt“ beim Kleber sorgte für eine proppenvolle Bude. Dicht gedrängt saßen die Gäste auf den Bierbänken. Auch in der Naturfreundehütte, im LGM und Josi`s Restaurant war volles Haus und ausgelassene Stimmung. Wie man unter den vielen Stimmen heraushören konnte, fanden es viele schade, dass bei dem Kneipenfestival nicht mehr so viele Gastronomen wie 2019 teilnahmen. Corona hat dann wohl doch Spuren hinterlassen. Das Event wurde jedoch wieder von sehr vielen Bürgern angenommen, die auch nicht mit Lob für die teilnehmenden Gastronomen und ihr Angebot sparten.