Gemeinderat
Große Lösung kommt

Die Grundschulsanierung in Drachselsried beginnt, wenn der Kindergarten-Neubau abgeschlossen ist.

05.04.2022 | Stand 15.09.2023, 6:06 Uhr
Die Grundschule (r.) soll saniert und energetisch ertüchtigt werden, aber erst wenn der neue Kindergarten mit Krippe gebaut und bezogen ist. Die Mehrzweckhalle (l.) wird energetisch auf Vordermann gebracht. −Foto: Reith

Die ersten beiden Tagesordnungspunkte der Gemeinderatssitzung im Drachselsrieder Rathaus hatten es in sich. Es ging um das Sanierungskonzept der Grundschule und die Verwendung der Fördermittel des Kummunalinvestitionsprogramms-Schule (KIP-S) zur energetischen Sanierung der Turnhalle. Mit der Planung der beiden Vorhaben wurde die Architekturschmiede Oswald aus Kirchdorf im Wald beauftragt. Diplomingenieur Hans Oswald stellte dem Gremium die Planungen vor. Demnach sei mit der Regierung von Niederbayern inzwischen das Raumprogramm für die Grundschule abgeklärt. Fünf Klassenzimmer mit Nebenräumen seien genehmigt, wobei im Erdgeschoss zwei Klassenzimmer, die Ganztagsbetreuung und die Aula untergebracht werden und im Obergeschoss drei Klassenzimmer, Lehrerzimmer und Nebenräume Platz finden. Das Dachgeschoss soll wie bisher als Lager dienen. Die Gesamtkosten für die Schulsanierung gab der Fachmann mit rund 2,4 Millionen Euro an. Die Kosten für die energetische Sanierung der Mehrzweckhalle belaufen sich auf 334 000 Euro, wobei die Förderung 252 000 Euro beträgt. Sie umfassen die Dachdämmung und neue Dachdeckung, Blitzschutzanlagen Sonnenschutz und Nebenarbeiten.

Die Grundschulsanierung könne aber erst beginnen, wenn der Kindergarten-Neubau abgeschlossen ist. Auf Nachfrage von Gemeinderat Hans Hutter zum Zeitplan erklärte Oswald, dass mit dem Kindergartenbau nächstes Jahr begonnen werden könne und die Bauzeit rund ein Jahr betrage. Somit könne 2024 die Schulsanierung angepackt werden. Hutter bemängelte, dass der Beschluss über die Sanierung bereits ein Jahr alt sei und bisher nichts geschehen sei. Zudem gibt es aus dem Jahr 2016 ein Teilsanierungskonzept, das Kosten von rund 600 000 Euro beziffert. Man habe sich in einer Bauausschusssitzung für die große Lösung entschieden, so Bürgermeister Vogl.

Der Beschlussvorschlag, den Förderantrag für das vorgestellte Sanierungskonzept der Grundschule an die Regierung von Niederbayern zu stellen, wurde mit neun zu vier Stimmen angenommen. Mit zehn zu drei Stimmen wurde die Architekturschmiede Oswald beauftragt, die Maßnahmen nach dem KIP-S Programm auszuschreiben.

Zum zweiten Mal wurde der Antrag der Solar- und Wohnbau Südbayern GmbH auf Errichtung einer PV-Freiflächenanlage einstimmig abgelehnt. Besagte Firma will auf einer Fläche von 91 076 Quadratmetern eine Anlage mit 3,946 Megawatt errichten, womit sie rund 1100 Drei-Personen-Haushalte mit Sonnenenergie versorgen könnte.

Wie beim ersten Mal wurde die Anlage abgelehnt wegen der Ausmaße und der Fernwirkung, denn das Gelände erstreckt sich über einen gesamten Hügel bei Grafenried, was das Ortsbild beeinträchtigen würde. Die Gemeinderäte waren einig mit Bürgermeister Johannes Vogl, eine Bürgersolaranlage mit Investoren aus der Gemeinde anzustreben, aber nicht in diesem Ausmaß und an so exponierter Stelle. Dies sei ein gangbaren Weg. (ket)