Fast komplett waren die Vereinsvertreter der Fußballklubs aus dem Kreis Cham der Einladung zur Wintertagung gefolgt. Kreisspielleiter Ludwig Held (Dürnsricht) nannte in seinem Bericht eine überschaubare Anzahl von 22 Nachholspielen der 1.Mannschaften, die aus dem Herbst übertragen werden.
Saisonstart war sehr zeitig im Juli, so dass dadurch eine gute Ausgangsposition für die Restrunde geschaffen worden sei.
Kreisvorsitzender Werner Mages (Pemfling) erklärte, dass er sich als Ansprechpartner der Vereine sehe, er wolle sich jedoch nicht in die Fachbereiche, wie beispielsweise jene der Spielleiter, einmischen. Hans Dammer (Schwarzhofen) hatte eine Futsal-Kreismeisterschaft initiiert und bat alle Vereine darum, künftig verstärkt daran teilzunehmen. Den Startschuss möchte er bereits in der Adventszeit geben. Erfreulich sei die Unterstützung der Sozialstiftung des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV), die allein in der Oberpfalz mit über 100000 Euro seit ihrer Gründung betroffene Vereinen finanziell unterstützt habe.
Allgemeines Unverständnis
Lisa Zwickenpflug (Cham) vom Kreis-Sportgericht berichtete von 138 Fällen, für die mit Strafen und Gebühren mehr als 6000 Euro zu berappen waren. Auf allgemeines Unverständnis stieß der Vorschlag, die Strafen für den Nichtantritt einer Mannschaft zu erhöhen, weil – so die Argumentation – die Spielausfälle nicht weniger würden. Kritisiert wurde in diesem Zusammenhang der auf drei Spieler aus der 1.Mannschaft beschränkte Einsatz in der B-Klasse als Hemmnis, weil diese Spieler einsatzbereit wären, aber in der 2.Mannschaft kein Spielrecht besäßen. Andererseits müssten Spiele ausfallen, weil zu wenig berechtigte Spieler zur Verfügung stünden.
Zwei Spiele mussten im Herbst abgebrochen werden und wurden neu angesetzt. Zum einen gab es eine schwerwiegende Verletzung, nach der beide Teams um den Abbruch baten. Einmal konnte witterungsbedingt nicht mehr zu Ende gespielt werden.
Schiedsrichterobmann Karl-Heinz Späth stellte enttäuscht fest, dass zum aktuellen Neulingslehrgang kein Teilnehmer gemeldet worden sei. Zu befürchten sei deswegen, dass aufgrund der Altersstruktur wieder B-Klassenspiele kurzfristig ohne neutralen Schiedsrichter ablaufen müssten. Die Vereine im Chamer Bereich hatten eine Ausfallgebühr für zu wenige Schiedsrichter von fast 6000 Euro zu begleichen.
Sollten Spieler wechselwillig sein und noch keine Spielerlaubnis erteilt bekommen haben, biete sich die Gastspielberechtigung an, die durch den Bezirksspielleiter Christian Wolfram (Weiden) ausgestellt werde. Positiv erwähnte Ludwig Held, dass in der Fairness-Wertung aus dem Chamer und Schwandorfer Kreis der TB Roding an der Spitze stand sowie der TSV Dieterskirchen in den Klassen des Kreises.
Am Totopokal nahmen 25 Teams teil – entgegen dem bayernweit rückläufigen Trend. Im Frühjahr steigen die Halbfinals zwischen Pfreimd und Willmering sowie zwischen Bodenwöhr und der FT Eintracht Schwandorf, ehe das Finale am 1. Mai angepfiffen wird.
Sehr gelungen waren auch die Hallenauftritte. Der Kreis setzte in drei Turnieren mit 1000 Zuschauern ein Ausrufezeichen. Kreissieger wurde wieder einmal die SpVgg Pfreimd, die auch den Oberpfalz-Titel holte.
Ehrungen stellen eine Würdigung des Engagements in den Vereinen dar. Der zuständige Beauftragte Georg Höcherl (Falkenstein) warb für diesen Bereich und stellte die Kriterien für die DFB-Ehrung, den Ehrenamtspreis, die Silberne Raute und die U 30-Fußballhelden vor.
Wenn die Saison 2022/23 abgepfiffen wird, geht es für die Kreisligazweiten in die Relegation zur Bezirksliga. Bereits ausgelost sind die Paarungen zwischen dem Vize der Kreisliga Ost und dem Vize aus Regensburg. Der 13. der Bezirksliga Nord trifft auf den Zweiten der Kreisliga West am 27. Mai. Anders als in der Kreisliga müssen die darunterliegenden Klassen bei Punktgleichheit vorab noch ein Entscheidungsspiel bestreiten, bevor es um Auf- oder Abstieg geht.
Saisonstart am 23. Juli
Die Saisoneröffnung 2022/23 erfolgt voraussichtlich am 23. Juli, gespielt werden soll bis 19. November. Diskutiert wurde beim Rahmenspielplan lediglich, ob der 15. August ein Spieltag sein soll.
Um die Relegation noch interessanter zu gestalten, schlug der Kreisspielleiter vor, die Entscheidungen in „Achtergruppen“ zu finden. Dazu kämen auch die Dritten der Kreis- bzw. A-Klassen in den Genuss, künftig eine Liga höher zu spielen. Eine Entscheidung soll vor der neuen Saison in einem Arbeitskreis vorbereitet werden.
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