Kabarett
Hintersinnig und bitterböse

Der junge Kabarettist Martin Frank wurde als großes Nachwuchstalent gefeiert. Auch das neue Programm findet Anklang.

20.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:52 Uhr
Kabarettist Martin Frank, Ritter mit Herz −Foto: Andreas Kusy

„Einer für alle – Alle für keinen“ fasst das momentane Weltbild ganz gut zusammen. Denn wie sonst nennt man eine Welt, in der ein Mädchen gegen den Klimawandel kämpft und dafür von erwachsenen Menschen angefeindet wird, deren Klimaziele erreicht sind sobald sie sich einen „Schoaß“ verdrücken? Wie sonst nennt man eine Welt, in der sich jeder wegen der kleinsten Kleinigkeit diskriminiert fühlt. Sei es ein Mann aufgrund von Frauenparkplätzen oder ein Mädchen, das nicht im Knabenchor singen darf. Aber verständlich, Martin wollte früher auch immer Mitglied im Frauenbund werden, dann hat ihm seine Mutter die Krampfader gezeigt und gesagt: „Ohne die geht es nicht!“, dann war die Sache für ihn erledigt.

In seinem dritten Soloprogramm, das Martin Frank am Samstag in zwei Vorstellungen im Johanneszentrum, zeigt (17 Uhr und 20 Uhr), spitzt er über die Baumkronen seines Bayerwaldes und sinniert gewohnt frech, hintersinnig und bitterböse über unser teils absurdes Leben auf dieser Erde, wie es das Konzertbüro Strasser formuliert. Die Erde fahren wir sowieso bald mit voller Geschwindigkeit gegen die Wand, wenn wir uns nicht endlich wieder den wirklich wichtigen Themen widmen und dabei eines nicht vergessen: Die Liebe!