Eishockey
Ice Tigers: Green und Gerg springen ab

08.08.2022 | Stand 15.09.2023, 4:04 Uhr
Andreas Gerg (l.) ist nicht mehr Athletiktrainer der Nürnberg Ice Tigers. −Foto: Hahn (Archiv)

Neuzugang Luke Green wird nicht für die Nürnberg Ice Tigers spielen: Nach nicht einmal einer Woche ist der Verteidiger in seine Heimat zurückgekehrt und wird nicht wieder zurückkommen.

Als Grund für diesen Schritt gaben die Ice Tigers „persönliche Gründe“ beim 24-jährigen Kanadier an. „Um Lukes Privatsphäre zu respektieren, werden wir nicht weiter ins Detail gehen“, sagte Nürnbergs Sportdirektor Stefan Ustorf. „Sein Wohlbefinden hat oberste Priorität, deshalb werden wir zusammen mit seinem Agenten versuchen, eine schnelle Lösung für beide Seiten zu finden. Die durch diesen für uns überraschenden Abgang offen gewordene Position wollen wir zeitnah neu besetzen.“ Erst am Montag hatten die Ice Tigers zum Trainingsstart für die Mitte September beginnende Saison 2022/23 gebeten. Nach Fotoshootings und Videodrehs ging es auch mit Trainer Tom Rowe aufs Eis. Nach dem plötzlichen Aus für Green hat Nürnberg derzeit nur sechs Verteidiger im Kader: Andrew Bodnarchuk (34), Julius Karrer (22), Oliver Mebus (29), Blake Parlett (33), Marcus Weber (29) und Nick Welsh (25). Die freigewordene Stelle soll erneut ein Import-Spieler besetzen. Nürnberg hatte Green noch nicht lizensiert und damit nach wie vor noch zwei bis vier Ausländer-Stellen frei (neun dürfen spielen, elf im Kader stehen).

Green ist allerdings nicht die einzige Personalie, die in einer wichtigen Saisonphase absprang: Athletiktrainer Andi Gerg machte von einer Vertragsklausel Gebrauch und wechselt sofort zu einem Fußball-Bundesligisten nach Österreich. „Andreas Gerg hat sich mit der Bitte, die Ausstiegsklausel in seinem Vertrag zu ziehen, an mich gewandt und wird die Nürnberg Ice Tigers mit sofortiger Wirkung verlassen“, erklärte Ustorf. „Wir bedanken uns bei ihm für die Zusammenarbeit und wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute. Die Position des Kraft- und Konditionstrainers werden wir schnellstmöglich neu besetzen.“

Gerg hatte das Sommertraining der Spieler bis hierhin geleitet, nun aber fehlt ein Experte, um die weitere Vorbereitung zu koordinieren. Durch die nicht eingeplanten Abgänge von Green und Gerg erleben die Ice Tigers also einen denkbar holprigen Start.

Derweil hat Nürnberg allerdings auch seinen dritten Torwart präsentiert: Maximilian Meier erhält bei den Ice Tigers eine Förderlizenz. Der 22-Jährige aus Peißenberg wird die ersten Wochen der Vorbereitung in Nürnberg absolvieren, soll im Ligabetrieb dann aber für seinen Stammverein ESV Kaufbeuren in der DEL2 fangen.

In der Vorsaison kam der 1,78 Meter große und 82 Kilogramm schwere Linksfänger in 20 Spielen auf einen Gegentorschnitt von 2,63 und eine Fangquote von 90,7 Prozent. Als Stammkräfte sind bei den Ice Tigers Niklas Treutle (31) und Leon Hungerecker (24) eingeplant.