Am 6. April 1970 liegt in Neumarkt Schnee, es ist eiskalt. Abdurraham Gümrükçü weiß das so genau, weil es jener Tag ist, an dem er nach 50 Stunden Zugfahrt aus Istanbul aus dem Bahnhofsgebäude tritt. Mit nichts als dem braunen Koffer seines Vaters in der Hand, auf der Suche nach einem Bus nach Freystadt. Denn dort soll er als Schreiner anfangen. Freystadt, das müsse eine große Stadt sein, denkt er, schließlich heißt es ja „Stadt“. Als er ankommt, weint er erst einmal drei Tage lang.
Die Familie teilt sich zu siebt ein Zimmer
Abdurraham Gümrükçü stammt aus dem kleinen Ort Kılıçkaya im Osten...
