Stadtrat Freystadt
Im neuen Sitzungssaal ging es um wichtige Versorgungsstrukturen

12.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:07 Uhr
Heike Regnet
Zum ersten Mal traf sich der Freystädter Stadtrat zur Sitzung im neuen Saal des Stadlmann-Anwesens. −Foto: Heike Regnet

Der Stadtrat tagte am Dienstag erstmals im ansprechenden Ambiente des neuen Sitzungssaals, der künftig auch für größere Veranstaltungen der Stadt zur Verfügung stehen soll. Auch wenn die Sanierungsarbeiten am Stadlmann-Anwesen längst nicht abgeschlossen sind, ist der Anbau nahezu fertiggestellt.

Zu Sitzungsbeginn informierte Bürgermeister Alexander Dorr das Gremium, dass Tim Klein aus Thannhausen sein Amt als Ortssprecher zum 31. Dezember aus persönlichen Gründen niedergelegt habe. Ob ein neuer Ortssprecher gewählt werden soll, werde bei der nächsten Bürgerversammlung in Thannhausen diskutiert. Unterzeichnet wurde der Vertrag mit dem neuen Festwirt Gschrey aus Seubersdorf, der künftig das Freystädter Volksfest übernehmen wird, so Dorr weiter. Eingegangen sind zudem die finalen Angebote zur geplanten Zusammenlegung der Kläranlagen im Gemeindebereich.

Breitbandausbau: Unklarheit nach Förderstopp

Unklar sei, wie es nach dem Förderstopp des Bundesprogramms mit dem Ausbau der Breitbandversorgung weitergehen könnte. „Wir sind im luftleeren Raum“, sagte Dorr. Aktuell seien erst acht von 34 Ortsteilen, darunter ein Teil Freystadts, mit Glasfaser ausgebaut. Während 2024 nun 14 Ortsteile durch Telekom und GlasfaserPlus ausgebaut werden sollen, war für weitere zwölf Ortsteile die Nutzung des Bundesförderprogramms vorgesehen.

Investiert wird in die Erneuerung von Ortsstraßen in Mörsdorf. Für die Kohlergasse ist ein relativ einfacher Ausbau geplant. Die Kostenberechnung liegt bei 416 500 Euro. Erneuert wird die Straße Am Plan – Kosten 589 000 Euro. Breitbandinfrastruktur werde in beiden Straßen mitverlegt, so Dorr. Noch im Januar sollen die beiden Planungen mit den Anliegern besprochen werden.

Michael Schmid regte an, auch das Stück zum Hofweg zu teeren und weitere Beleuchtungen anzubringen. Hans Gerngroß wollte wissen, ob die Anlieger beim Gehweg zahlungspflichtig sind. Dies müsse noch geklärt werden. Stefan Großhauser fragte nach, warum die Stadt bei der Straßenerneuerung aktiv werden müsse und nicht der Wasserzweckverband, da die Straßenschäden doch beim Verlegen der Wasserleitung erfolgten. Dorr erläuterte, dass die Stadt als Wasserversorger gefordert sei. Die Kosten der Straßensanierungen werden in einer eigenen Haushaltsstelle abgerechnet und damit nur auf die davon betroffenen Bürger verortet.

Erneuert wird auch die Straße Am Mühlbach in Freystadt. Die abgegebenen fünf Angebote lagen zwischen 530000 und 777560 Euro (Kostenberechnung 461455 Euro). Den Zuschlag erhielt im nichtöffentlichen Teil die Firma Klebl aus Neumarkt.

Zur Wasserversorgung Freystadt informierte Dorr, dass von analog- auf funkauslesbare Wasserzähler umgestellt werden soll. Die Kosten lägen bei rund 6500 Euro einmalig und weiteren rund 1700 Euro jährlich. Langfristig könnten durch den Austausch Kosten gespart werden.

Hohe Investitionen in neue Wasserleitungen

Erneuert würden zudem Wasserleitungen in der Kirchengasse, Asamstraße und Lindenweg, zudem soll ein Ringschluss Kreichwichstraße/AmKeller erfolgen. Die Gesamtnettokosten lägen bei 336000 Euro. Zur Planung soll das Ingenieurbüro Behringer aus Lupburg beauftragt werden.

Handlungsbedarf bestehe auch bei der Fernleitung Thannhausen-Sulzkirchen - „eine der Hauptschlagadern unserer Wasserleitungen“, so Dorr. Die Leitung soll erneuert und zum Teil verlegt werden, da diese durch ein Baugebiet in Sulzkirchen führt. Zwei Bauabschnitte seien geplant. Die Gesamtkosten, die auf die beteiligten Zweckverbände und die Stadt entsprechend aufgeteilt werden, lägen bei rund 2,31 Millionen Euro. Hans Gerngroß regte an, in diesem Zusammenhang den lange geforderten Ringschluss nach Oberndorf zu bauen. Dies soll geprüft werden.