Ausstellung
In der Neumarkter Residenz wird es bunt

Noch bis zum 16. Januar gibt es bei einer Verkaufsausstellung Gemälde von 23 Künstlern aus ganz Europa zu sehen.

09.01.2022 | Stand 15.09.2023, 22:12 Uhr
Lothar Röhrl
Ein Blütenmeer, das der Italiener Lorenzini vor Venedigs Kulisse gezaubert hat, gehört zur Verkaufsausstellung von Barbara und Wolfgang Streit. −Foto: Lothar Röhrl

Knallbunte Motive als Kontrast zum Grau und Weiß dieser Januar-Tage: Wer seinen Augen bis 16. Januar Farbenvielfalt pur gönnen möchte, hat dazu in Neumarkt Gelegenheit: Täglich ist von 10 bis 18 Uhr in den Festsälen der Residenz eine Ausstellung mit gut 100 Gemälden geöffnet. Mit dieser Verkaufsschau präsentiert sich die „Gruppe 23“. Sie ist nach 23 Künstlern aus fünf Ländern benannt.

Das Kunstsammler-Ehepaar Barbara und Wolfgang Streit aus Eichenau bei München freut sich über einen Ausstellungssaal weitgehend nach seinem Wunsch. Die vielfältig anpassbare Ausleuchtung beziehungsweise die kompakte Präsentation der Bilder sind der Rahmen dieser Schau. Apropos Rahmen: Nicht alle Gemälde haben eine solche Umgrenzung. Wolfgang Streit empfiehlt Interessenten aus einer vorhandenen Auswahl einen passenden Rahmen. Denn: „Ein Rahmen ist das Kleid eines Gemäldes.“

Öl auf Leinwand: Diese Technik dominiert in dieser Gruppe von Malern aus Spanien, Italien, Frankreich, Großbritannien und Deutschland. Sie haben sich vorwiegend dem Naturalismus verschrieben. Die meisten Motive sind damit sich selbsterklärend. So zeigen sie beispielsweise sich eng aneinander kuschelnde Kätzchen. In der „italienischen Ecke“, wie Wolfgang Streit einen Teilbereich der Schau nennt, werden Freunde des Karnevals von Venedig oder der berühmtesten Sehenswürdigkeiten von Rom fündig. Den Stillleben setzt die Schau dynamische Bewegung entgegen. Und zwar bei einem Gemälde, in dem eine mehrspännige Pferdekutsche durch eine verschneite Landschaft gejagt wird.

Gemälde auf Holzbrettern

Überraschung und Gelegenheit zugleich, Neues kennenzulernen, sind jene kleinen Gemälde, die auf flache Holzbretter gemalt sind. Eine neben diesen liegende Lupe lädt ein, den dabei eingesetzten extrem-feinen und bemerkenswert akkurat ausgeführten Pinselstrich zu bewundern.

Spannende Abrundung der Ausstellung sind Prachtstücke des Emaille-Kunsthandwerks. So wuchtig bunte, bis zu 40 Zentimeter im Durchmesser messende Kugeln auch aussehen: das Wissen um deren Zerbrechlichkeit mahnt zur Vorsicht.