Sieben Trails unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade sollen im Bereich zwischen Mariahilfberg und Weißmarter entstehen. Das Projekt, das vielleicht schon diesen Herbst offiziell freigegeben wird, haben die Neumarkter Sektion des Alpenvereins und die SPD angeschoben (wir berichteten). Die Kosten belaufen sich auf einen sechsstelligen Betrag, von dem die Stadt 70 Prozent und der DAV 30 Prozent tragen werden. Am Mittwochabend wird der Stadtrat über das Projekt beraten und beschließen.
Profis bauen Jura Trails
Die Planer haben dem Mountainbike-Park an den Berghängen rund um Neumarkt den Titel Jura Trails gegeben. DAV und SPD betonen, dass keine neuen Trails geschaffen, sondern ausschließlich bereits bestehende illegale Trails befestigt werden. Dabei werde es lediglich an einer der sieben Strecken größere Baumaßnahmen geben, um sogenannte Northshores, Anlieger und Sprünge in Holzbauweise einzufügen. Dafür soll eine eigene Fachfirma beauftragt werden. Die restlichen Strecken sollen als Natur-Trails ohne größere Eingriffe, wohl aber durch Beschilderung und – wo nötig – Befestigung mittels Baumstämmen und Bruchsteinen verbessert und gesichert werden.
Bei einer Ortsbegehung habe es von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises keine Einwände gegeben. Mit 25 Waldbesitzern seien bereits Gespräche geführt worden, erklären die Planer. Auch mit den Jägern soll noch gesprochen werden. Mit den Waldbesitzern werden Nutzungsvereinbarungen geschlossen und damit die Haftungsfrage und die Verantwortung auf den DAV übergehen. Damit geht die Hoffnung einher, die Waldbesitzer von einem Ärgernis zu befreien. Bislang entstanden an den Hängen immer wieder illegale Trails, die die Waldbesitzer auf eigene Kosten entfernen mussten.
SPD-Stadtrat Günther Stagat und DAV-Chef Bernhard Hollweck erklärten, dass auch Wanderer und die Natur davon profitierten, wenn der bisher wild wuchernde Mountainbike-Sport kanalisiert wird. Zudem stelle das Vorhaben einen großen Freizeitgewinn für Neumarkt dar. (en)
