Es ist erstaunlich, was vor den Einschränkungen durch Corona in den Vereinen noch möglich und normal war. Dies wurde am Samstag bei der Jahresversammlung der KAB Chammünster im Pfarrsaal deutlich, als der Bericht von Vorsitzender Maria Schneider über den Zeitraum seit April 2019 zeigte, wie lebendig der Ortsverband war und was alles den Mitgliedern angeboten wurde. Andererseits zeigte die Versammlung, dass die KABler ihrem Verein treu sind, der Pfarrsaal war gefüllt, freilich mit Abständen. Es war auch die letzte Gelegenheit, Pfarrer Josef Schemmerer als KAB-Ortspräses zu erleben.
Der Versammlung war ein Gottesdienst im Marienmünster für die verstorbenen KABler vorausgegangen. Nach der Messe ging’s in den Pfarrsaal, registriert und desinfiziert, obwohl fast alle schon geimpft sind. Vorsitzende Maria Schneider freute sich über den guten Besuch und begrüßte Präses Schemmerer, Brigitte Wagner, Mitglied des Kreis- und Bezirksleitungsteams, Ehrenvorsitzenden Josef Fink und als Stadtrat Stefan Schönberger. Mit einem Vaterunser gedachten die KABler der sieben Mitglieder, die seit 2019 gestorben sind, darunter der ehemalige Kreisvorsitzende Franz Gruber.
2019 noch volles Programm
Am 6. April 2019 war die letzte Jahresversammlung, bei der KAB-Rechtsberater Wismet Neuerungen im Rentenrecht vorstellte. Es folgten Palmbuschenbinden, Osterkerzen-Verzieren und -Verkauf, Anbetungsstunden, Beteiligung an Fronleichnam und Volkstrauertag, die KAB-Maiandacht sowie eine Andacht auf dem Lamberg zur KAB-Kreiswallfahrt. Gebildet wurden die KABler bei Seminaren des Diözesanverbands in Spindlhof oder Strahlfeld zu aktuellen gesellschaftlichen Themen, bei Familienwochenenden, Vorträgen im Ortsverband, etwa zum Thema „Kinder haften für ihre Eltern“.
Bildung mit Geselligkeit oder auch Glaube boten die Halbtagswallfahrt nach Haunkenzell, der Ausflug nach Nürnberg und zum Brombachsee, die „Kino und Vino“-Abende oder die Ad-ventsfeier. Bei der Kreisversammlung wurde Brigitte Wagner ins Führungsteam gewählt.
2020 ging es noch gut los mit einem Vortrag, Palmbuschen und Osterkerzen mussten schon in Heimarbeit hergestellt werden. Eine Maiandacht im Marienmünster war möglich, die Kräuterwanderung zum Großen Frauentag fand statt, eine Minstacher Familie war im Oktober beim KAB-Erlebnistag in Regensburg. Dann wurde es wieder enger, doch ein Oktoberrosenkranz und die Adventsfeier, diesmal nur in der Pfarrkirche, waren möglich. Brillen wurden für die Missionsarbeit gesammelt.
2021 bastelte Inge Gruber ganz alleine eine Menge Palmbuschen, die in der Kirche zum Kauf ausgelegt wurden, zusammen mit Osterkerzen, die einige zu Hause verziert hatten. Fast 1200 Euro gingen dabei ein. Ein Kreuzweg und eine Maiandacht wurden im Münster gehalten. Dazwischen brachten vier Vorstandsdamen jedem Mitglied einen blumigen Ostergruß als Zeichen, dass die KAB sie nicht vergessen hat. Bei der Fronleichnamsprozession waren etliche KABler dabei. Die Diözesanversammlung in Neustadt/Waldnaab habe eine Satzungsänderung beschlossen, gab Schneider bekannt, die treffe den Ortsverband aber erst 2022.
Zum Schluss dankte Schneider den treuen Mitgliedern. 133 hat der Ortsverband derzeit, ist damit der stärkste im Kreisverband. Besonders die 85 Frauen sind dabei aktiv, lassen aber die 48 Männer auch mitkommen. Bei den sieben Vorstandssitzungen, davon zwei online, sei auch die Vergabe der jährlichen Spenden beschlossen worden (CAH und Chamer Tafel), die Versammlung billigte die Entscheidung.
Kleines Plus in der Kasse
Auch wenn 2021 nur wenig Aktivitäten waren, konnte Kassenwartin Sabine Dietz ein kleines Plus aufzeigen, im Vergleich zum Vorjahr sind das aber nur Peanuts. „Alles bestens“, meinte Prüfer Sepp Fink zur Kassenführung.
Zum Schluss dankte Maria Schneider Pfarrer Josef Schemmerer für die gute Zusammenarbeit, ihrer sehr effektiv arbeitenden Stellvertreterin Brigitte Wagner, Finanzchefin Sabine Dietz, den Fahnenträgern Thomas Schamberger und Marion Plötz, den Zeitungsausträgern und Pressemann Holder Hierl und allen für ihren Besuch, der zeige, „dass ihnen die KAB etwas wert ist“.
Ein Zitat des britischen Schriftstellers John Ruskin als Wegweiser: „Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.“ (chi)