Schwandorf.
Karriere des Werner Heß: „Vom Lehrling zum Chef!“

Die Nachricht vom Chefwechsel bei der Sparkasse ist jetzt offiziell: Heß wird Hagl-Nachfolger.

30.07.2009 | Stand 30.07.2009, 0:00 Uhr

Landrat Volker Liedtke sprach von einer „ganz fundamentalen personellen Veränderung“, die er gestern als Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse offiziell bekanntgab. Die Nachricht war vorher schon durchgesickert: Werner Heß (47) wird Nachfolger des Vorstandsvorsitzenden Alois Hagl, wenn dieser am 1. September in Pension geht.

Der Verwaltungsrat habe diese Entscheidung „mit großer Einmütigkeit schon früh im Jahr getroffen“, so Liedtke. Heß habe zuletzt als Mitglied im Sparkassenvorstand seit 1998 bewiesen, dass er in die „großen Fußstapfen von Alois Hagl“ treten könne.

Heß selbst stellte sich gestern als „Hausgewächs der Sparkasse“ vor. Er stammt aus Burglengenfeld und hat dort seine Sparkassen-Laufbahn auch begonnen. In der Akademie in Landshut machte er seinen Sparkassenbetriebswirt, den er in Bonn noch mit dem Diplom aufwertete.

„16 Jahre Zusammenarbeit mit Alois Hagl“ hätten zuletzt seine Laufbahn geprägt, so Heß. Erst wurde er ins Vorstands-Sekretariat berufen und 1998 selbst zum Vorstandsmitglied. Am 1. September wird Heß als Nachfolger von Hagl für Unternehmenssteuerung, Personalmanagement und Revision verantwortlich sein.

Seine bisherige Vorstands-Verantwortung für das Firmen-, Individual und Privatkundengeschäft übernimmt dann Bernd Sellmer (45), der von der Sparkasse Regensburg neu ins Schwandorfer Führungstrio berufen wurde (siehe eigener Artikel). Dritter Mann an der Spitze bleibt das schon amtierende Vorstandsmitglied Wilfried Bühner.

Heß sagte mit Blick auf seinen Vorgänger: „Vorstandsvorsitzender ist eine herausfordernde Aufgabe, vor allem wenn man Alois Hagl nachfolgen darf!“ Hagl habe 28 Jahre im Vorstand und davon 18 Jahre als Vorsitzender „das Haus geprägt und eine moderne, zukunftsorientierte Sparkasse daraus gemacht“. Er hinterlasse auch „ein gutes Team, das den Weg in die Zukunft engagiert begleitet“.

Die offizielle Abschiedsfeier für Alois Hagl findet am 31. August statt. Der Verwaltungsrat lädt dazu Wegbegleiter seiner Karriere in die Burg Wernberg ein. „Zu viel des Guten für mich!“¨, konterte Hagl mit Lob für Heß: „Er ist fachlich gut drauf!“ Nur ein Beweis dafür: Heß habe seinen Abschluss an der Sparkassenakademie in Landshut als bester in Bayern unter 129 Absolventen gemacht. Hagls Rat an den Nachfolger: „Er soll seinen eigenen Weg gehen. Wenn man nur in die Fußstapfen des Vorgängers tritt, dann kommt man nicht weiter!“

Die Karriere von Heß beschrieb er mit diesem Wort: „Vom Lehrling zum Chef!“ Hagl sieht das positiv: „Wenn man gute Leute im eigenen Haus hat, dann sollte man ihnen die Gelegenheit geben, etwas zu werden. Das motiviert alle Mitarbeiter.“