Nachwuchstreffen in Langqaid
Kinderfeuerwehrtag feiert gelungene Premiere im Landkreis Kelheim

29.05.2023 | Stand 14.09.2023, 23:54 Uhr
Josef Eder
Bei der Kinderfeuerwehrolympiade war vor allem Zusammenarbeit gefragt. −Foto: Fotos: Eder

Der erste Kinderfeuerwehrtag des Landkreises Kelheim fand auf dem Gelände des Feuerwehrgeräthauses Langquaid statt. 200 Kinder und 60 Betreuer waren dabei.

Kreisbrandrat Nikolaus Höfler eröffnete die Veranstaltung, zu der auch Landrat Martin Neumeyer, die Abgeordneten Petra Högl und Hubert Faltermeier, Langquaids Bürgermeister Herbert Blaschek und die Vorsitzende des Kreisjugendrings Kelheim, Kirsten Reiter, als interessierte Zuschauer gekommen waren.

Außerdem waren die Feuerwehrführung des Landkreises, das Schiedsrichterteam, das Organisationsteam sowie die Langquaider Feuerwehr um Kommandant Rainer Wocheslander und Vorstand Benjamin Rautenberg anwesend.

Die wichtigsten Personen waren allerdings die Mitglieder der zwölf Kinderfeuerwehren aus Bad Abbach, Essing, Holzharlanden, Ihrlerstein, Kelheim, Langquaid, Mitterfecking, Neustadt a.d. Donau, Rohr, Saal a.d. Donau, Siegenburg und Thaldorf.

Zu viert auf Skiern

Fabian Weyerts erklärte als Verantwortlicher zunächst für die Kinderfeuerwehren wichtige Verhaltens- und vor allem Sicherheitsregeln. Auf die Jungfeuerwehrler wartete der Sommerski-Lauf – und zwar jeweils zu viert pro Skipaar. Hier stand – wie nahezu an allen Stationen – Teamwork als das Wichtigste im Leben eines Floriansjüngers im Fokus, bevor es zur nächsten Station ging.

Aufgereiht auf einer Rennstrecke standen Bobby-Cars. Erst wenn ein Teilnehmer am Ziel war, durfte der Nächste starten. Bei frühsommerlichen Temperaturen wurde nur an einer Station Löschwasser eingesetzt. In ein schräg aufgestelltes KG-Rohr schütteten die Kinder mit einem Becher Wasser. Dabei hieß es, schnell von der Quelle zur Mündung zu eilen und es wieder auffangen. Je mehr Wasser die Kinder innerhalb von 45 Sekunden hindurch befördern konnten, desto besser war die Bewertung. Die Schnellsten hatten nach einer halben Minute den fünf Liter fassenden Behälter voll.

„Krügerl schieben“ stand danach an. Ein 0,5-Liter-Krug musste dabei auf einer drei Meter langen Bahn geschoben werden. Hier zeigte es sich, wer Kraft, Geschick und ein zielsicheres Auge hatte. Durch Pusten musste dann ein Papierbecher auf einer Leine zwischen zwei Bäumen vorwärts bewegt werden. Hier war Atemtechnik gefragt.

Auf Wertung verzichtet

Ein Bierkistl-Lauf und der „Heiße Draht“ – hier musste ein Handgriff mit Ring um eine Wasserleitung geführt werden – beendeten die Aufgaben. Bei allen ging es darum, in Vierer- bis Fünferteams Punkte zu sammeln. „Aber eine Wertung gibt es am Ende bewusst nicht“, sagt Weyerts. Der Kindertag habe Förderung der Gemeinschaft, gegenseitiges Kennenlernen und die Erkenntnis, dass Teamarbeit zum Erfolg führt, als Ziele, so Weyerts.

Die Kinder waren begeistert: „Ich will Atemschutzgeräteträger werden“, sagte Benjamin und Florian: „Drehleitermaschinist“. Ein Mädchen meinte: „Ich will Kommandantin werden“. Aber alle wollen weiter machen, denn die Feuerwehr ist wichtig, war zu hören.

Kreisbrandinspektor Karl-Heinz Brunner und Bürgermeister Blaschek betonten bei ihren Schlussreden die Wichtigkeit der Kinderfeuerwehren. Sie sind es, die die Kinder spielerisch heranführen und in die Jugendfeuerwehren überleiten. Alle Teilnehmer bekamen eine Goldmedaille und ein kleines Geschenk.