Wassersport in Neunburg vorm Wald
Knappe Entscheidungen beim Sautrogrennen

04.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:31 Uhr
Ralf Gohlke
Im Kampf um die Plätze drei und vier gingen beide Teams baden und konnte nur schwimmend das Ziel erreichen. −Foto: Fotos: Ralf Gohlke

Das traditionelle Sautrog Rennen in Neunburg entpuppte sich wieder einmal als Besuchermagnet. Der Wettkampf verlief heuer größtenteils diszipliniert – Unvorhersehbares gab es trotzdem.

Diesmal haben wir für den Startplatz extra eine Straße gebaut“, scherzte Bürgermeister Martin Birner am Sonntag beim traditionellen Sautrogrennen des Oberpfälzer Seenlandes am Eixendorfer Stausee. Tatsächlich konnten die 18 Teams heuer relativ bequem vom „Asphalt“ aus in See stechen.

Start und Ziel lagen gut 2,5 Meter unterhalb des ansonsten weißen Sandstrandes an der Badestelle. Die „Straße“ war allerdings nicht extra gebaut worden, sondern ist die alte Dorfstraße durch den im Stausee versunkenen Ort Eixendorf. Diese nicht alltägliche Ansicht bietet sich derzeit wegen der Absenkung des Wasserspiegels im Stausee zum Bau eines Entnahmeturmes am Hauptdamm.

Sautröge wurden vom Tourismusverein gestellt

Die zahlreichen Zuschauer hatten dadurch einen erhöhten Standort fast so etwas wie ein Logenplatz in einer Arena.Das „Sautrog-Team“des Tourismusvereins hatte wiederum keine Mühen gescheut, den Gästen ihren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Das galt auch für das „Sportgerät“.

Anders als bei ähnlichen Veranstaltungen dieser Art werden hier die Tröge gestellt. Die sind natürlich zur Chancengleichheit einheitlich gestaltet und über den Winter frostsicher eingelagert, sodass keine Verletzungsgefahr durch Splitter oder ähnliches gegeben ist.

An Start und Ziel überwachten heuer Markus Greiner und Günther Koller das Geschehen und nahmen die Zeiten. Als Starter fungierte der Inhaber des Ehrentitels „Robin Hood des Stausees“, Walter Drexler. Die Zweierteams mussten sich zunächst mit einer möglichst guten Zeit für die nächste Runde qualifizieren. Manche von ihnen hatten sich wieder interessante Namen ausgesucht wie „Anna Banana“ oder „Hellfish Bavaria“. Andere bezogen sich auf ihren Heimatort wie „ASV Bodenwöhr“ oder „Kulzer Minis“. Letztere stellten mit drei Teams sogar das stärkste einheitliche Kontingent.

Die Rennen verliefen heuer fast ungewöhnlich diszipliniert. Wenn es anfänglich zu gelegentlichen „Karambolagen“ kam, war dies eher dem ungewohnten Umgang mit dem Gefährt und dem Paddel geschuldet. Lediglich in der Endrunde, um Platz drei und vier, wollten sich „D‘Neflinger“ und das „Team Kollerhof männlich“ bei der Wende einen Vorteil durch eine direkte Attacke des Gegners verschaffen. Am Ende kenterten beide Tröge und der Rückweg musste schwimmend angetreten werden. Ein Team musst sogar noch einmal umkehren, weil es die Boje nicht umrundet hatte.

Den ersten Platz machte das Team Kick it like Sautrog

So landete das Team Kollerhof auf Rang drei und die Neflinger auf Platz vier. Ein faires Finale lieferten sich „Kick it like Sautrog“, die Titelverteidiger aus 2019 und das Team „Ebnerhof“. Die „Sautrogkicker“ konnten dabei erneut einen Sieg herausfahren.

Bei der Siegerehrung sprach Bürgermeister Birner allen Beteiligten ein große Lob aus, unter anderem auch Werner Dietrich für die Moderation und DJ-Thorsten für den passenden „Beach-Sound“. Gleiches galt auch Elisabeth Stehr vom Oberpfälzer Seenland als Veranstalter und Verkaufsleiter Markus Lernbecher, von der Familienbrauerei Jakob als Hauptsponsor sowie Stadtmanagerin Ulrike Meixner.