Wirtschaft
Krones: Wieder deutlich mehr Aufträge

Das Unternehmen hatte im ersten Quartal 2021 7,2 Prozent weniger Umsatz als 2020. Doch der Auftragswert ist 2021 höher.

07.05.2021 | Stand 16.09.2023, 3:18 Uhr
Krones hat seine Zahlen für das erste Quartal 2021 vorgestellt. −Foto: Anna Rappl

Die Geschäfte von Krones, führender Hersteller in der Verpackungs- und Abfülltechnik, haben sich im ersten Quartal 2021 weiter stabilisiert. Der Umsatz ging laut einer Pressemitteilung des Neutraublinger Unternehmens zwar im Vergleich zum Vorjahr um 7,2 Prozent von 942,0 Mio. Euro auf 874,6 Mio. Euro zurück. Dabei sei aber zu berücksichtigen, dass die Corona-Krise die Erlöse des ersten Quartals 2020 nur leicht beeinflusst hatte. Deshalb lag der Vorjahresumsatz noch auf relativ hohem Niveau. In dem rückläufigen Umsatz im Berichtszeitraum spiegelt sich zudem der schwächere Auftragseingang des zweiten und dritten Quartals 2020 wider.

Mittlerweile hat sich der Ordereingang deutlich erholt, heißt es in der Pressemitteilung. Nach einem starken vierten Quartal 2020 hätte der Auftragseingang von Januar bis März 2021 weiter dynamisch zugelegt. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich der Wert der Bestellungen um 27,1 Prozent auf 1.068,8 Mio. Euro erhöht. Der Auftragsbestand von Krones lag Ende März 2021 mit 1.405,5 Mio. Euro um 9,4 Prozent über dem Vorjahreswert.

Krones habe die Flexibilität des Unternehmens mit umfangreichen strukturellen Maßnahmen erhöht. Dies habe sich im ersten Quartal 2021 positiv auf die Ertragskraft ausgewirkt. Trotz des niedrigeren Umsatzes konnte Krones den Rückgang des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 89,5 Mio. Euro auf 76,5 Mio. Euro begrenzen. Die EBITDA-Marge lag im Berichtszeitraum mit 8,7 Prozent unter dem hohen Vorjahreswert von 9,5 Prozent.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug 44,6 Mio. Euro (Vorjahr: 53,0 Mio. Euro). Dies entspricht einer EBT-Marge von 5,1 Prozent (Vorjahr: 5,6 Prozent. Insgesamt erzielte Krones von Januar bis März 2021 ein Konzernergebnis von 32,8 Mio. Euro (Vorjahr: 39,1 Mio. Euro). Daraus errechnet sich ein Ergebnis je Aktie von 1,04 Euro (Vorjahr: 1,24 Euro).

Working Capital gestiegen

Den Free Cashflow verbesserte Krones im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr deutlich um 46,3 Mio. Euro auf 30,3 Mio. Euro (Vorjahr: minus 16,0 Mio. Euro). Damit festigte das Unternehmen seine starke Finanzposition. Ende März 2021 lag die Nettoliquidität, also die liquiden Mittel abzüglich Bankschulden, bei 208,2 Mio Euro (Vorjahr: 10,8 Mio. Euro). Zusätzlich verfügte Krones zum 31. März 2021 über nicht genutzte Kreditlinien von rund 970 Mio. Euro. Hauptsächlich wegen des rückläufigen Quartalsumsatzes stieg das durchschnittliche Working Capital der vergangenen vier Quartale in Relation zum Umsatz in den ersten drei Monaten 2021 von 27,1 Prozent im Vorjahr auf 28,7 Prozent.

Nach dem positiven ersten Quartal ist das Unternehmen für das Gesamtjahr 2021 weiterhin zuversichtlich. Auf Grundlage der derzeitigen gesamtwirtschaftlichen Aussichten geht Krones davon aus, dass sich im laufenden Jahr die für das Unternehmen relevanten Märkte stabilisieren und Erholungstendenzen zeigen. Darauf basierend erwartet Krones für 2021 ein Umsatzwachstum von 2,5 bis 3,5 Prozent.

Krones erwartet verbesserte Ertragskraft

Mit steigenden Umsätzen und durch die eingeleiteten strukturellen Maßnahmen wird Krones die Ertragskraft im laufenden Jahr gegenüber 2020 verbessern. Für 2021 prognostiziert das Unternehmen eine EBITDA-Marge von 6,5 Prozent bis 7,5 Prozent. Dies entspräche einer EBT-Marge von 3,0 Prozent bis 4,0 Prozent. Für die dritte Zielgröße, das Working Capital im Verhältnis zum Umsatz, erwartet Krones im laufenden Jahr 26 Prozent bis 27 Prozent.

Die Prognose 2021 steht unter dem Vorbehalt, dass es zu keinen gravierenden Belastungen durch die Covid-19-Pandemie, wie beispielsweise schweren Virusmutationen oder Impfschwierigkeiten, kommt. Dies würde die Gesamtwirtschaft und somit auch Krones stärker als aktuell erwartet belasten und zu negativen Umsatz- und Ergebniseffekten führen.