Ausstellung
Künstler Claus-Peter Wrede schenkt dem Neumarkter Stadtmuseum 160 Werke

03.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:22 Uhr
Gerd Schlittenbauer
Kulturamtsleiterin Barbara Leicht (l.) und Museumsleiterin Petra Henseler (r.) freuen sich über die großzügige Schenkung des Künstlers Claus-Peter Wrede und seiner Frau Anke. −Foto: Gerd Schlittenbauer

Eine Reise ins Weltall können die Besucher der Ausstellung von Claus-Peter Wrede im Neumarkter Stadtmuseum unternehmen. Planetenbilder, abstrakte Landschaften und ungegenständliche Arbeiten sind noch bis zum 21. Mai zu bewundern.

Eine ganz besondere Freude bereitete Kulturamtsleiterin Barbara Leicht der Museumsleiterin Petra Henseler: Leicht hatte den Kontakt zum 1938 in Erlangen geborenen Künstler hergestellt, der sich nun bereit erklärte, 160 Werke dem Neumarkter Stadtmuseum aus seinem Vorlass zu schenken.

Künstler Claus-Peter Wrede malte 40 Planetenbilder

Tief beeindruckt von der ersten Mondlandung am 20. Juli 1969, begann der in Eckenthal wohnende Claus-Peter Wrede, sich künstlerisch dem Thema „Weltall“ zu widmen. Die 40 Planetenbilder sind nach dem Jahr 2000 entstanden, wie der Künstler im Gespräch mit unserer Zeitung bekräftigte. „Das Thema Weltall hat mich fasziniert – ich habe mir auch gerne Science-Fiction-Filme angeschaut“, sagte Wrede.

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„Der Künstler schuf grandiose Farbräume“, erklärte Barbara Leicht bei der Ausstellungseröffnung am Donnerstagabend. „Ich habe viel eigene Phantasie in die Werke eingebaut“, meinte Claus-Peter Wrede. So gab er seinen Mond- und Planetenbildern leuchtende Farben, die den Betrachter geistig schon mal auf den Mars versetzen, wenn er sich zum Beispiel die verschiedenen Orange- und Rottöne vergegenwärtigt. Eingearbeitete dreidimensionale Strukturen verleihen den Bildern vor allem beim Nähertreten einen plastischen Relief-Charakter.

Claus-Peter Wrede ist einer der wenigen Künstler, die sich dem Lockruf des Alls verschrieben haben. Er stellt das Weltall in überraschend glühender Farbigkeit dar.

Werke sind „Glanzlichter für Neumarkter Sammlung“

Der Künstler ist gelernter Lithograph und dies taucht, wie Barbara Leicht würdigte, in der Präzision auf, mit der er seine Bilder malte. „Intuitive Formfindungen“ habe er verwendet. Der Künstler arbeitete viel allein in seinem Studio, was den Werken „kontemplativen Charakter“ verleihe.

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„Wir fühlen uns sehr geehrt und sind stolz, dass wir diese Arbeiten geschenkt bekommen haben“, sagte die Kulturamtsleiterin. „Sie sind Glanzlichter für die Neumarkter Sammlung.“ Museumsleiterin Petra Henseler will die Werke nicht nur im Stadtmuseum ausstellen oder gar „in Depots verschwinden lassen“. Vielmehr dürfen sich „städtische Mitarbeiter bestimmte Werke auch für ihre Büros ausleihen und damit frischen Wind in die Amtsstuben bringen.“

Wrede ist Mitbegründer des Zentrums für künstlerische Kommunikation Erlangen, war 1977 bis 2015 Mitglied der Künstlergruppe „Der Kreis“ Nürnberg und bekam 1978 den Kulturförderpreis der Stadt Erlangen.