Als einen eher ungewöhnlichen Einsatz stufte Kreisbrandrat Jürgen Kohl das ein, was sich den Feuerwehren am Mittwochvormittag (30. März) an der Lände Mühlhausen als Aufgabe stellte. Nach ersten Meldungen war ein Lastwagen in den Kanal geraten. Tatsächlich war vor Ort fast nichts mehr von dem Fahrzeug zu sehen. Lediglich ein weißer Schimmer unter der grauen Wasseroberfläche deutete auf die Stelle hin, wo der Lastwagen zu finden war.
Glücklicherweise war kein Mensch im Führerhaus, als der Lkw in den Kanal rollte. Wie es dazu kam, dazu war vor Ort Folgendes zu erfahren: Offenbar war der Fahrer und andere an der Ladebühne zugange, als der Lkw ins Rollen kam. Scheinbar war die Handbremse nicht angezogen.
Unfall an der Lände: Handbremse bei Lkw war nicht angezogen
Das leicht abschüssige Gelände tat sein Übriges, so dass der Lkw Schwung aufnahm und nicht mehr rechtzeitig gestoppt werden konnte. Er rollte den Abhang hinab ins Wasser und versank.
Die Feuerwehren Bachhausen, Mühlhausen und Berching rückten mit großem Aufgebot an. Außerdem war die Wasserwacht des BRK mit einem Boot und einem Taucher vor Ort. Letzterer untersuchte die Untergangsstelle, ob möglicherweise Öl und Diesel austritt. Vor allem aber befestigte er die Drahtseile, mit deren Hilfe ein Traktor der Gemeinde den Lastwagen aus dem Kanal zog.
Auf dem Wasser war ein Ölfleck zu sehen. Um zu verhindern, dass sich möglicherweise ausgetretenes Öl und Diesel ausbreitet, hatte die Feuerwehr auf dem Wasser eine Ölsperre ausgelegt. Der Fleck auf dem Wasser sei aber nur auf kleinere Schmierstoffrückstände zurückzuführen, erklärte Kreisbrandrat Kohl. Größere Mengen Öl oder Diesel seien nicht ausgelaufen. Der Ölfleck soll mithilfe von Fliestüchern beseitigt werden.
Die Feuerwehren Bachhausen, Mühlhausen und Berching waren an der Lände Mühlhausen im Einsatz. -Foto: Wolfgang Endlein
Die Wasserwacht unterstützte die Feuerwehren dabei, den Lkw aus dem Kanal bei der Lände Mühlhausen zu bergen. Auf dem Wasser war ein Ölfilm zu sehen. -Foto: Wolfgang Endlein
