Neubau
Lebenshilfe Neumarkt weiht neue Werkstatt ein

16.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:39 Uhr
Emilie Mohr
Politische und kirchliche Vertreter feierten gemeinsam mit den Jura-Werkstätten die Neubaueinweihung. −Foto: Emilie Mohr

Unter dem Motto „Stein und Mörtel bauen ein Haus, unser buntes Miteinander schmückt es aus“ wurde am Freitag der Neubau der Jura-Werkstätten inklusive Geschäftsstelle der Lebenshilfe Neumarkt im Lährer Weg eingeweiht.

Gegründet wurde die Lebenshilfe 1969. Sie bot ein wohnortnahes Bildungsangebot für Kinder mit geistiger Behinderung. Im Jahr 1981 kam es zur Inbetriebnahme der Jura- Werkstatt und das erste Wohnheim in der Nobelstraße in Neumarkt wurde bezogen.

Die Zusammenlegung der beiden Vereine Lebenshilfe Neumarkt e.V. und Jura-Werkstätten erfolgte 2011. Bereits im Jahr 2013 wurde mit den Planungen für das neue Gebäude begonnen. Der Baubeginn erfolgte schließlich 2019. Der Neubau der Werkstätten und die gesamte Einrichtung seien sehr wichtig für den Stellenwert von Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft, sagte der Vorsitzende des Präsidiums Lebenshilfe Neumarkt e.V., Wilhelm Baur.

1800 zusätzliche Quadratmeter für die Jura-Werkstätten

Zusätzlich zu den bereits bestehenden 240 Arbeitsplätzen in den Jura-Werkstätten haben nun 60 weitere Menschen die Möglichkeit, einer Tätigkeit in der Elektromontage, Metallbearbeitung, Druckerei und weiterem nachzugehen. Ein Platz für das Zentrallager wird auf dem Grundstück der Familie Meier geboten. Durch die anliegende Busvorfahrt wird es den Menschen ermöglicht, sicher an die Werkstatt gebracht zu werden.

Bei der Gestaltung der Räumlichkeiten wurde auf Barrierefreiheit sowie kräftige Farben geachtet, wodurch unterschiedliche Arbeitsbereiche gekennzeichnet sind. Dies soll der besseren Orientierung im Neubau dienen. Die Entstehung einer Wohlfühlatmosphäre wurde durch die warme Farbauswahl und entsprechende Materialien umgesetzt. Insgesamt stehen den Jura-Werkstätten durch das neue Gebäude 1 800 zusätzliche Quadratmeter zur Verfügung.

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Der Staatsminister der Finanzen und für Heimat, Albert Füracker, betonte, dass das Geld hier an der richtigen Stelle eingesetzt worden sei. Auch der Bezirkstagsvizepräsident und Oberbürgermeister der Stadt Neumarkt, Thomas Thumann, Landrat Willibald Gailler und die Bundestagsabgeordnete Susanne Hierl brachten ihre Glückwünsche zur Neubaueinweihung zum Ausdruck. Sie alle betonten die Wichtigkeit, die in der Bereitstellung von Arbeitsstellen für Menschen mit Behinderung liege.

Die Schlüsselübergabe erfolgte durch die Distler Architekten Gmbh. Christa Petrizky und Brigitte Gradl sorgten mit ihrer Kellergang Band für die musikalische Gestaltung der Einweihungsfeier und die Pfarrer Stefan Wingen und Michael Murner spendeten den kirchlichen Segen.