Neumarkt
Maria Magdalena trifft den gärtnernden Jesus

In der barocken Münsterkrippe von St. Johannes steht zu Ostern Maria Magdalena mit dem auferstandenen Jesus auf der Bühne.

06.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:42 Uhr
Die Münsterkrippe an Ostern: Maria Magdalena trifft vor dem leeren Grab den gärtnernden Auferstandenen. −Foto: Josef Wittmann/Krippenpfleger

Als „Apostola apostolorum“, also Apostelin der Apostel, hat sich der Heiland ihr als erster geoffenbart, noch vor allen männlichen Aposteln, schreibt Kirchenpfleger Josef Wittmann in einer Mitteilung. Gezeigt wird die Szene aus dem Johannesevangelium, die Martin Luther so ins Deutsche übersetzt hat:

„Maria Magdalena aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Als sie nun weinte, beugte sie sich in das Grab hinein und sieht zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, einen zu Häupten und den andern zu den Füßen, wo der Leichnam Jesu gelegen hatte. Und die sprachen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben. Und als sie das sagte, wandte sie sich um und sieht Jesus stehen und weiß nicht, dass es Jesus ist. Spricht Jesus zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du? Sie meint, es sei der Gärtner, und spricht zu ihm: Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir: Wo hast du ihn hingelegt?“ In der Münsterkrippe hat der auferstandene und gärtnernde Jesus Fuchsien, Petersilie und andere Kräuter angepflanzt.