Hilfe Ukraine
Medikamente in Apotheken gesammelt

Die Neumarkter CSU und die JU brachten eine Lieferung mit Hilfsgütern und medizinischen Produkten auf den Weg in die Ukraine.

10.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:46 Uhr
Marian Mihelic
Der von der Firma Hammerbacher zur Verfügung gestellte Transporter wird mit einem Stapler der Firma PETRY beladen. Im Bild (von links): Roland Kuß (Stadtrat), Marco Gmelch (Kreis- und Stadtrat), Bernhard Hammerbacher (Firma Hammerbacher), Tobias Hiltel (PETRY AG) und der Fahrer des Spendentransporters. −Foto: Xaver Lang

Innerhalb weniger Tage konnten dringend benötigte Hilfsgüter und medizinische Produkte gesammelt und auf den Weg in die Ukraine gebracht werden. Gleich in zwei verschiedenen Sammelaktionen seien zahlreiche Hilfsgüter gespendet worden. Das berichteten Tetiana Aristarkhova, Neumarkter Zahnärztin ukrainischer Herkunft, sowie Marco Gmelch, Neumarkter Stadtrat und CSU-Fraktionsvorsitzender, in einem Pressegespräch.

Tetiana Aristarkhova bedankte sich bei dieser Gelegenheit bei der Jungen Union und der CSU-Neumarkt für diese „außerordentliche, ehrenamtliche Hilfsaktion für mein Heimatland“. Sie sei überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Menschen in Neumarkt.

In einer ersten, von der CSU und der JU organisierten Spendenaktion seien am letzten Samstag Waren im Umfang von 32 Europaletten zusammengekommen. Zwei Neumarkter Unternehmen stellten dafür Gabelstapler, Schwertransporter und Hallen zur Verfügung. Die Güter würden zuerst in ein Logistikzentrum bei München transportiert, und nach Ankunft in der westukrainischen Stadt Lemberg mit Kleintransportern landesweit verteilt.

Wert:Geldspenden:
Neumarkter haben letzten Samstag Waren mit einem geschätzten Gesamtwert von 60 000 bis 70 000 Euro gespendet. Die Firma Hammerbacher stellte einen 40t-Lkw und die Firma Petry AG einen Gabelstapler für das Beladen des Transporters zur Verfügung.Neben Sachspenden brachten Neumarkter den Organisatoren auch Geldspenden in Höhe von 333 Euro. Diese werden auf das Konto der Ukrainisch-Griechisch-Katholischen Kirchengemeinde in München überwiesen.

„In der Ukraine mangelt es sehr stark an allen Medikamenten“, sagte Aristarkhova. Da „solche Güter nur bedingt bei einer öffentlichen Sammlung zusammen kommen“, habe sie mit Unterstützung von Marco Gmelch eine zweite, gezielte Spendensammlung bei Neumarkts Apothekern gestartet. Schnell hätten sie „großzügige Spenden“ an Antibiotika, Schmerzmitteln und Desinfektionsmitteln erhalten.

Unter ärztlicher Anleitung verpackt

Alle medizinischen Spenden würden im Münchener Logistikzentrum unter ärztlicher Anleitung kategorisiert und getrennt verpackt. Um den sachgerechten Einsatz gespendeter Medikamente in der Ukraine zu gewährleisten, seien von medizinischem Fachpersonal übersetzte Packungsbeilagen erstellt worden.

Gmelch betonte, für ihn sei es wichtig, ein humanitäres Zeichen mit der Sicherheit zu setzen, dass Spenden den Bedürftigen vor Ort helfen. Dank Tetiana Aristarkhovas Kontakte zur Organisation der Ukrainisch-Griechisch-Katholischen Kirche sei diese Sicherheit voll erfüllt.