Verein
Minstacher Gartler vertrauen auf Führung

Versammlung Erika Babl wurde als Vorsitzende bestätigt. Johannes Winter gab Tipps, wie man „attraktive Gärten pflegeleicht gestaltet“.

08.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:17 Uhr
Florian Zach
Bürgermeister Martin Stoiber (re.) gratulierte den wiedergewählten Vorstandsmitgliedern. −Foto: Florian Zach

Endlich wieder Jahresversammlung beim Obst- und Gartenbauverein Chammünster (OGV): Coronabedingt war die letzte Mitgliederversammlung der Minstacher Gartler nämlich entfallen. Auf der Tagesordnung standen Neuwahlen und ein Referat von Johannes Winter vom Landratsamt Cham.

Vorsitzende Erika Babl freute sich über einen vollen Sitzungssaal im Gasthaus Ödenturm. Sie begrüßte den Chamer Bürgermeister Martin Stoiber sowie Stadtrat Florian Gruber. Stoiber bedankte sich für die Arbeit des Vereins für die Dorfgemeinschaft und dessen Engagement für die Umwelt.

„Unser Verein hat aktuell über 180 Mitglieder. Im letzten Jahr haben wir aber leider 15 unserer Freunde verloren“, berichtete Babl. Trotz der Corona-Pandemie habe es der OGV geschafft, einige wenige Veranstaltungen für seine Mitglieder anzubieten.

Schriftführerin Angelika Zach ging näher auf diese Termine ein. „Im Jahr 2020 konnten wir einen Weidenflechtkurs veranstalten und Natur-Info-Tafeln auf dem Gelände der Grundschule Chammünster aufstellen. Natürlich haben wir uns auch das Gestalten des Erntedankalters und der Grünanlage gegenüber dem Marienmünster oder auch das Gestalten des Osterbrunnens zum kürzlich vergangenen Osterfest nicht nehmen lassen“, ging Zach ins Detail.

„Finanziell steht der Verein trotz Corona gut da“, bilanzierte Kassiererin Karin Wölfl, was besonders auf nicht angefallene Ausgaben zurückzuführen sei.

Die turnusmäßig durchgeführte Neuwahl brachte fast keine Veränderungen. Der langjährige Gerätewart Adolf Zink stellte sich nicht mehr zur Wahl und schied aus der Vorstandschaft aus. Babl dankte ihm für seine jahrzehntelange Tätigkeit in der Vorstandschaft und für seine Unterstützung des Vereins. Sein Amt wird in der nächsten Vereinssitzung neu vergeben.

In einem Fachvortrag, welchen Johannes Winter vom Landratsamt Cham für die Minstacher vorbereitet hatte, räumte der Referent mit dem Mythos auf, dass ein Garten maximal pflegeleicht und effizient angelegt werden könne. „Dass ein Garten pflegeleicht sein kann, ist ein Mythos. Besser und ehrlicher wäre es, wenn man von einer Reduzierung bei der intensiven Pflege eines Gartens sprechen würde“, sagte er. Aber Vorsicht sei allenfalls geboten, denn manche als Erleichterungen angepriesenen Errungenschaften für den Garten könnten sich schnell als sehr pflegeintensiv herausstellen.

„Denken Sie etwa an Kiesflächen. Schon ab dem zweiten Jahr werden Sie jede Menge Arbeit damit haben, unerwünschten Aufwuchs zwischen den Steinchen zu entfernen. Und dann kommen hier natürlich noch Umweltaspekte und Fragen der Flächenversiegelung hinzu“, so Winter. Statt Kieselsteine rät Winter, die Flächen mit Bodendeckerpflanzen zu begrünen; unliebsamen Wildwuchs würden auch diese recht effektiv verhindern.

„Durch niedrige Stauden zwischen den Bodendeckern können Sie den Pflanzflächen in Ihrem Garten Struktur geben. Ich empfehle Sträucher, die mit einem Zuschnitt im Jahr auskommen, womit man sich viel Arbeit bei der Gartenpflege einsparen kann“, führte Winter aus.

Erika Babl dankte für den Vortrag und verwies auf Punkte im Jahresprogramm. Neben dem Tag der offenen Gartentür am 26. Juni und der Kräuterwanderung am 12. August findet eine Fahrt zum Nepalgarten nach Wiesent statt. Alle Veranstaltungen werden zeitnah in der Tageszeitung sowie im Schaukasten am Gemeindehaus Chammünster bekanntgegeben. (czf)